Thesen zur Digitalisierung „Made in China“ Blog Reihe
Die China-ExpertInnen Alexandra Stefanov, Prof. Dr. Claudia Bünte und Till-Hendrik Schubert haben ein Buch herausgegeben, in dem sie ein Schlaglicht auf die rasante Digitalisierung in China werfen. Sie beschreiben, wie China mithilfe Künstlicher Intelligenz Wirtschaft, Marketing und Handel transformieren. Daraus haben wir acht Thesen entnommen. Chinas Wirtschaft ist auf der Überholspur „Häufig wird gesagt, etwas sei so unwichtig wie der Sack Reis, der in China umfalle. Aber warum ist das so? Und stimmt das noch? Das hat vor allem damit zu tun, dass China zwischen ca. 1840 und 1980 im Vergleich zu anderen Nationen nicht weltführend in der Wirtschaft war. Dies ist gerade die Periode, in der die USA eine Vorreiterrolle übernahmen, während und nachdem europäische Mächte Kolonialstaaten bildeten oder…
Thesen zur Digitalisierung „Made in China“ Blog-Reihe
Die China-Experten Alexandra Stefanov, Prof. Dr. Claudia Bünte und Till-Hendrik Schubert haben ein Buch herausgegeben, in dem sie ein Schlaglicht auf die rasante Digitalisierung in China werfen. Sie beschreiben, wie China mithilfe Künstlicher Intelligenz Wirtschaft, Marketing und Handel transformieren. Daraus haben wir acht Thesen entnommen und werden diese in einer Blog-Reihe jeden Freitag veröffentlichen. Die Digitalisierung bestimmt unsere Wirtschaftswelt bereits in ganz hohem Maße „Daten sind das neue Öl. Diesen Satz hört und liest man neuerdings überall. Doch warum ist das so? Waren über weite Teile des 19. und 20. Jahrhunderts Öl und seine Derivate wie Kerosin und Benzin die Treibriemen der weltweiten Wirtschaft, sind es nun Daten: Die drei weltweit größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung fußten noch im ersten…
1929 und wir
Damals war das elektrische Netz fertig investiert, heute die IT der strukturierten Wissensarbeit? Die Zukunft gehört dem Mensch hinter der Technik. Alle Medien haben über die Jahrestage des großen Börsencrashs vor 90 Jahren berichtet: Über die gierigen Spekulanten, den irren Indexsteigerungen, den begleitenden Betrügereien, den freien Fall auf nur noch zehn Prozent des vorherigen Wertes bis Juli 1932. Millionen Menschen in den USA und in Europa hungerten in der Folge. In dieser Lesart hat der Börsencrash die Weltwirtschaftskrise der 1930er ausgelöst, doch das stimmt nicht: Schon vorher waren Industrie und Autoproduktion in den USA im Sinkflug gewesen. Ökonomen schreiben dann, dass die Ursache der Krise nicht bekannt sei. Da hilft der Blick des Realwirtschaftlers Nikolai Kondratieff (1892 – 1938): Der…
Ex-Staatssekretärin Suder wird Vorsitzende des Digitalrates
Beratung für die Bundesregierung Die Bundesregierung will sich von einem neuen Digitalrat „unbequeme Fragen“ stellen lassen. Die zehn Expertinnen und Experten kommen nun erstmals zusammen. Der neue Digitalrat der Bundesregierung wird sich am Mittwoch zum ersten Mal offiziell treffen. Aufgabe des Rates ist es nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Bundesregierung anzutreiben und „unbequeme Fragen“ zu stellen. Das Gremium versammelt zehn Expertinnen und Experten aus Deutschland, der Schweiz, Österreich sowie den USA. Es wird von der früheren Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Katrin Suder, geleitet. Die frühere Unternehmensberaterin Suder befasste sich bereits auf ihrem Posten im Verteidigungsministerium mit dem Thema Digitalisierung und war bis Mai dafür zuständig, das Chaos bei Rüstungsprojekten zu beseitigen. Auf eigenen Wunsch verließ sie das Ministerium, in dem sie hohes…
Trumps Wirtschaftsnationalismus
Mit Überschwang begrüßten die Börsen Donald Trumps Wahl zum 45. Präsidenten der USA. Es war das erste Mal seit Ende 1999, jener Zeit des Hochgefühls der Dotcom-Blase, dass wieder alle führenden Aktienindizes – namentlich der Dow Jones, der Standard & Poor‘s 500, der Nasdaq und der Russell 2000 – gleichzeitig in die Höhe schnellten (vgl. Landon 2016, S. A1). Der Grund war: Der Unternehmer Trump hatte dem neoliberalen Marktdogma gehuldigt und versprochen, Regulierungen abzubauen und Steuern zu senken. Zudem kündigte er enorme staatliche Investitionsprogramme an: weitere Ausgaben für das mit über 580 Milliarden Dollar jährlich ohnehin schon üppig finanzierte Militär1 und über 1 000 Mrd. Dollar für zivile Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Flughäfen, Schulen und Krankenhäuser. Trump will mit allen…
Industrie 4.0 – Ersatz für gesunden Menschenverstand?
Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu und wieder werde ich den Eindruck nicht los, dass gewisse Begriffe jedes Jahr aufs Neue als Allheilmittel angepriesen werden. Eines der am häufigsten auftretenden Schlagworte des Jahres 2015 im Bereich der produzierenden Wirtschaft war “Industrie 4.0”. Dahinter steckt nichts anderes als die Auswirkung der dritten Welle, der Informationskultur, auf die Prozesswelt der produzierenden Industrie. Alles ist vernetzt, alle Produkte finden durch einen definierten Algorithmus ihren Weg durch die komplexe Produktionswelt und schließlich auch den Weg zum Kunden. Im Mittelpunkt dieser Bestrebungen stehen die effiziente Nutzung von Ressourcen und Zeit sowie eine Optimierung der Kosten. Auch die vermeintlichen Widersprüche zu früheren “Allheilmitteln“, wie etwa die Herangehensweise der “Lean-Methodik”, wird sehr oft kontrovers diskutiert….
Sagen Sie mal Herr Keese… müssen wir Angst vor Google haben?
Christoph Keese, 1964 in Remscheid geboren, ist Executive Vice President der Axel Springer SE. Der Journalist´und Wirtschaftswissenschaftler war zuvor unter anderem Chefredakteur der Financial Times Deutschland sowie der WELT am Sonntag und WELT Online. 2013 verbrachte Keese ein halbes Jahr in Palo Alto, um sich dort, im Silicon Valley, mit Unternehmen und Institutionen zu vernetzen und neue unternehmerische Ideen für digitales Wachstum zu entwickeln. In seinem Ende 2014 erschienenen Buch „Silicon Valley – Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt“ gewährt Keese Einblicke in die Marktmacht rein technisch zentrierter Internet-Monopolisten und erklärt, was diese Entwicklung für die (Digital-) Strategie anderer Unternehmen bedeutet. Neben seiner Tätigkeit bei Axel Springer hält Christoph Keese Vorträge. Ein Interview mit Christoph Keese …