Trumps Wirtschaftsnationalismus
Mit Überschwang begrüßten die Börsen Donald Trumps Wahl zum 45. Präsidenten der USA. Es war das erste Mal seit Ende 1999, jener Zeit des Hochgefühls der Dotcom-Blase, dass wieder alle führenden Aktienindizes – namentlich der Dow Jones, der Standard & Poor‘s 500, der Nasdaq und der Russell 2000 – gleichzeitig in die Höhe schnellten (vgl. Landon 2016, S. A1). Der Grund war: Der Unternehmer Trump hatte dem neoliberalen Marktdogma gehuldigt und versprochen, Regulierungen abzubauen und Steuern zu senken. Zudem kündigte er enorme staatliche Investitionsprogramme an: weitere Ausgaben für das mit über 580 Milliarden Dollar jährlich ohnehin schon üppig finanzierte Militär1 und über 1 000 Mrd. Dollar für zivile Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Flughäfen, Schulen und Krankenhäuser. Trump will mit allen…