Thomas Huber: „Man muss im Leben mutig sein“
„Analogie von Beruf und Berg“ heißt Ihr Vortrag beim 11. Oberbayerischen Wissensforum am 24. März 2017 in Rosenheim. Dass bei Ihnen Beruf und Berg zusammengehören, stand wohl schon früh fest? Nein, eigentlich nicht. Erst gegen Ende unseres Studiums erkannten mein Bruder Alexander und ich, dass wir auch vom Bergsteigen – in der Kombination mit unseren Vorträgen und durch erste Sponsoren – nachhaltig leben könnten. Weil wir so begeisterte Bergsteiger waren, wollten wir das einfach versuchen. Aus dieser mutigen Entscheidung ist letztendlich ein Beruf geworden. Heute kann man sagen, dass wir multimedial arbeiten, als Bergsteiger. schriftstellerisch, als Vortragsreferenten, zusammen mit Sponsoren, also ein unglaublich tolles Spektrum, das wir abdecken. Sie sind ja häufig in extremen Gelände und bei extremen Temperaturen unterwegs,…
Alexander Huber: Wer hoch klettert kann auch tief fallen.
Über sich und sein Leben in schwindelerregender Höhe: Alexander Huber, Sie sind einer der bekanntesten Extrembergsteiger und gelten mit langen Haaren und Sieben-Tage-Bart geradezu als animalisch wilder Mann. Gefällt Ihnen dieses Bild? Alexander Huber: Na ja, es ist ein nettes Kompliment. Klar habe ich Muskeln, als Sportler bin ich durchtrainiert und damit automatisch männlich. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt aber als Bergsteiger und Referent. Es reicht nicht aus, wilde Aktionen in den Bergen durchzuziehen. Man wird nur bekannt, wenn man davon auch erzählen kann. Muss man selbstverliebt sein, um an die Spitze zu kommen? Alexander Huber: Eine gewisse Portion Egoismus braucht man ganz sicher. Hätte ich am Ende meines Studiums 1997 auf meine Eltern gehört, wäre ich nie Profibergsteiger geworden, sondern…