The Leader (#Warum fragen wir nicht einfach die Besten? – Episode 6)
Von einem engen Freund von mir wurde ich zu diesem Interview quasi gedrängt. Ich habe ja bereits ein Interview mit einem der besten Wide Receiver Deutschlands (zum Insiderbericht von Niklas Römer) geführt und hatte eigentlich vor, jeweils nur einen Spieler pro Position zu befragen. Aber Ole Kretschmann, sein Coach (und mein bester Freund), bestand darauf. Er versprach mir, dass es sich lohnen würde Yannick Baumgärtner kennenzulernen – und ja, das tat es. Wie ist es eigentlich, mit der Liebe zum Football nicht alleine zu sein? Wenn die ganze Familie jede freie Minute auf dem Platz steht? Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn die eigenen Eltern einen Meisterschaftsring besitzen – man selbst aber noch nicht? Fragen über Fragen an Yannick…
Work hard – dream big
Bereits in meinem zweiten Interview habe ich mich dazu entschieden, dass ich keine Ringe mehr zählen möchte – obwohl sie wirklich toll aussehen an deiner Hand, Niklas Römer (Link zum Insiderbericht von Niklas Römer). Ich habe mich entschlossen, dass ich Geschichten erzählen möchte, die bereichern. Aber auf meinem Weg zu den besten Vereinen Deutschlands kam es zu besonderen Begegnungen. Da waren Spieler und deren Geschichten, die mich auf besondere Art und Weise berührten und die ich genau deshalb auch erzählen möchte. Wie diese eine, von dem Spieler, der vor knapp vier Jahren zum ersten Mal einen Football in seinen Händen hielt und es geschafft hat, jetzt schon im besten Teams Europas zu spielen – den New Yorker Lions Braunschweig. …
Gott schenke mir Geduld … und zwar sofort!
(#Warum fragen wir nicht einfach die Besten? Episode 4) Sportpsychologisch gesehen sind Quarterbacks im American Football sicher diejenigen Spieler, die am meisten und intensivsten mit einem Mentaltrainer zusammenarbeiten. Er ist der Führer der Offense, eine Respektsperson und jemand, an dem sich die gesamte Mannschaften aufrichten kann. Und er muss liefern – nicht nur spielerisch: Seine Kommunikation sollte klar und wertschätzend sein. Er sollte seine Mitspieler genauestens kennen und mit ihnen verbunden sein. Er muss vorangehen, andere leiten können und sie motivieren. Und natürlich ist es die Position, auf die alle Augen gerichtet sind. Fluch und Segen zugleich. So kann man in der einen Sekunde die Begeisterung aller Fans bis in die Tiefen seines Körpers fühlen und im nächsten Moment alle…
TEIL 2. Sportpsychologie? Damit habe ich noch nie gearbeitet!
Miriam Kohlhaas: War deine Vorbereitung stets dem Gegner und dem Spiel angepasst? Patrick Finke: In normalen Spielen in der Saison war mir der Gegner egal, meine Motivation war es, immer meine eigene Bestleistung zu zeigen. In Endspielen ist immer eine höhere Motivation gefragt. Es könnte immer das letzte Spiel sein. Da stachelt man sich selbst an, da ist man von sich aus noch höher motiviert. Die Coaches motivieren einen bei Highlight-Games auch mehr. Miriam Kohlhaas: Hast du selbst je mit sportpsychologischen Elementen gearbeitet? Patrick Finke: Noch nie! Ich hatte immer das Gefühl, meine bestmögliche Motivation gefunden zu haben. Früher war mein Ziel, in die NFL zu kommen. 2015 bei meinem Comeback habe ich mir dieses Ziel noch einmal neu gesteckt. Ich denke, wenn man…
TEIL 1. Sportpsychologie? Damit habe ich noch nie gearbeitet!
Es ist mir in den vergangenen Wochen sichtlich schwer gefallen, mich ganz bewusst an die Ausarbeitung der vielen tollen Gespräche mit wundervollen Spielern zu setzen, die ich seit dem Frühjahr getroffen habe. Warum? Weil ich das letzte so bewegende Interview mit Dennis Zimmermann mit all den damit verbundenen Eindrücken erst einmal für mich einordnen musste. Und irgendwie wollte ich mit einer bewussten Stille all die Worte ehren, die wir gemeinsam auf Papier gebracht hatten. DENNIS ZIMMERMANN: NO REGRETS! (WARUM FRAGEN WIR NICHT EINFACH DIE BESTEN? EPISODE 2) Und so kam es, dass ich mich erst nach einem erneuten Treffen mit Dennis wieder an meinen Schreibtisch setzte, um die neue Geschichten aufzuschreiben. Geschichten, wie die, des einzig noch aktiv spielenden deutschen…
Der Mensch hinter Pad und Helm
Nach meinem Gespräch mit Dennis Zimmermann (zum Insiderbericht) blieben in meinem Kopf einige Fragen offen. So fragte ich mich, ob es wirklich die Erfolglosigkeit war, die am Ende dazu führte, dass er alles aufgegeben hat? Oder konnte es sein, dass er schon länger an depressiven Verstimmungen litt, die ihn quälten und ihn nicht los ließen? Was, wenn die Geschichte, die wir erzählen wollten, vielleicht nicht die Geschichte seines Lebens war!? Zum Thema: Grenzen und Potentiale der Sportpsychologie Im Nachhinein kann Dennis nicht mehr sagen, was zuerst kam. Er sagt, dass er wusste, es stimmte etwas mit ihm nicht. Aber er wusste überhaupt nicht, was mit ihm los war und wo genau er passende Hilfe finden würde. Er weiß nicht mehr,…
Betroffen von Perfektion? Triebfeder und Stolperstein
Das Gespräch für den Insiderbericht zu Niklas Römer (Link zum Beitrag), einen der besten Wide Receiver Deutschlands, hat mich wirklich tief beeindruckt. Selten habe ich so einen fokussierten und – gerade bezogen auf die Sportpsychologie – autodidaktisch begabten Sportler getroffen. Eines ist mir bei meinem Besuch bei Niklas‘ Familie völlig klar geworden: Seine sportlichen Anlagen hat er definitiv in die Wiege gelegt bekommen! Sowohl seine Mutter, als auch sein Vater sind beide durch und durch Sportler. Aber diese Medaille hat natürlich zwei Seiten. Zum Thema: Perfektionismus als Triebfeder und Stolperstein Seine Mutter erzählte mir davon, wie sie eines Tages zu Niklas meinte, dass alle anderen Kinder in der Nachbarschaft schon Fahrrad fahren können, nur er nicht. Es dauerte fünf Minuten…