Eine Führungskraft muss ein „Wir-Gefühl“ erzeugen – Dr. Christiane Nill-Theobald
Frau Dr. Nill-Theobald, Sie sind promovierte Juristin, Dozentin und Expertin für Führung und Mitarbeitermotivation. Was zeichnet für Sie die ideale Führungskraft aus? Dr. Christiane Nill-Theobald: Als Management – und Führungskräftecoach favorisiere ich natürlich den kooperativen Führungsstil. Eine Führungskraft muss ein „Wir-Gefühl“ erzeugen können und einen respektvollen Umgang mit den Mitarbeitern pflegen. „Wir-Gefühl“ erschöpft sich für mich dabei nicht in der „Duz-Kultur“, sondern vor allen Dingen im gegenseitigen Vertrauen und der entsprechenden Wertschätzung. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für mich, das Fordern und Fördern von Mitarbeitern. D.h. dass man trotz hoher Leistungsanforderungen Spaß bei der Arbeit hat. Ich denke, dass ich als Führungskraft früher von meinen Mitarbeitern sehr viel verlangt habe, aber nie mehr als was ich nicht selber zu geben…
Führungsqualität – Chefs dürfen Schwächen haben
Wenn der Laden nicht läuft oder Mitarbeiter unmotiviert sind, sind meistens die Chefs schuld. Und jeder scheint zu wissen, was er falsch gemacht hat. Dabei gibt es mehr unmotivierte Angestellte als inkompetente Führungskräfte. Wie sehr Mitarbeiter unter ihren Chefs leiden, bezeugt regelmäßig die viel zitierte Gallup Engagement-Studie: Angeblich ist nur einer von sechs Mitarbeitern wirklich engagiert, jeder sechste hat bereits innerlich gekündigt. Es herrscht eine bemerkenswerte Einigkeit: Schuld an dieser Misere tragen die vielen Chefs ohne Führungstalent. Selbstverständlich gibt es wünschenswerte Qualitäten, die erfolgreiche Führung begünstigen. Es macht durchaus Sinn, wenn Vorgesetzte ihre Rolle reflektieren und ihr kommunikatives Geschick verbessern. Diejenigen, die das versäumen, werden unweigerlich zum Problem für ihre Mitarbeiter. Unrealistische Erwartungen an die Führungskräfte Es steht jedoch außer Frage, dass nicht…
MIESE MORAL? MIESE FÜHRUNG!
Seit Jahren lässt das Engagement der Mitarbeiter nach. Dieser Trend wird gern den Mitarbeitern in die Schuhe geschoben. Doch mangende Mitarbeitermotivation ist in erster Line ein Armutszeugnis für die Führung. Was können wir ändern? Eine Frage zum Jahresbeginn: Was werden Sie Ihren Mitarbeitern 2017 anbieten, damit sie auch 2018 noch bei Ihnen sind? Eine ungewohnte Frage, ich weiß; früher wurde sie andersherum gestellt. Doch die Zeiten ändern sich. Heute werben Unternehmen um ihre Mitarbeiter. Und wenn wir den Umfragen Glauben schenken, haben wir dabei noch ziemlich viel Luft nach oben. An die Nachricht über sinkendes Engagement aus der jährlichen Gallup-Studie zur Mitarbeiterzufriedenheit haben wir uns fast schon gewöhnt – was schon für sich genommen ein schlechtes Zeichen ist. Viel mehr…
Manager-Boni: Daimler klaut den Affen ihre Kokosnuss
Daimler schiebt eigennützigen Motiven in der Führung einen Riegel vor: Das Unternehmensergebnis wird zum Maß aller Dinge. Gut so! Bei Daimler stehen die Zeichen weiter auf Wandel. Wie nun bekannt wurde, will der Konzern Leistungsanreize für seine Führungskräfte künftig stärker an das Unternehmensergebnis knüpfen. „Wir wollen einfach nicht mehr die oft langen Diskussionen führen, ob jemand nun 100, 110 oder 115 Prozent der Zielvorgabe erreicht hat“, wurde Personalvorstand Wilfried Porth dazu zitiert. „Wenn das Unternehmen keinen Erfolg hat, dann nützt uns die Diskussion über die persönliche Zielerreichung auch nichts.“ Die Boni, des Corporate Monkeys liebste Kokosnuss, werden dann wohl nicht mehr so leicht vom Baum fallen wie bisher. Statt auf den eigennützigen Anreiz, der an die individuelle Zielvorgabe gebunden ist, sollen die Führungskräfte…
Erfolgreich führen, mit Hilfe der Stärkenorientierung
Erfolgreich führen, mit Hilfe der Stärkenorientierung Ein „schwieriger“ Mitarbeiter Erwischt! Unser Mitarbeiter Hans* steht im finsteren Lager und nimmt in der Ecke einen vollen Schluck aus einer der vielen Cognac Flaschen, die dort für unsere Gäste gelagert sind. „Hans! Hör sofort auf!“ befehle ich in lautem Ton. Hans erschreckt, versucht die Flasche und den offensichtlichen Umstand zu verbergen. Aber es hilft nichts, er wurde entdeckt. Er erkennt seine missliche Lage und tapst schuldbewusst mit hängendem Kopf auf mich zu und murmelt eine hastige, unverständliche Entschuldigung. Hans ist einer der fähigsten Mitarbeiter in unserem Club – auf seinem Gebiet. Er kann in rekordverdächtiger Zeit Flaschen in einer Kiste Bier öffnen, Gläser spülen und aufräumen, dass jede Putzkolonne blass vor Neid werden würde….
Die deutsche Autoindustrie auf Abwegen
Wie eine deutsche Schlüsselindustrie den Paradigmenwandel ignoriert Das Phänomen des Paradigmenwandels, also einer Phase, in der sich grundlegende Dinge deutlich verändern, so dass es einschneidende Veränderungen für bestimmte Bereiche der Gesellschaft zur Folge hat, wird in vielen Fällen retrospektiv erst richtig wahrgenommen. Manchmal lassen sich aber schon sehr früh erste Anzeichen erkennen und dennoch werden diese vielfach ignoriert. Immer wieder und allgegenwärtig Beispiele für einen Paradigmenwandel im Umfeld der Wirtschaft waren etwa die Uhrenindustrie, bei der die Schweizer Unternehmen ihre eigene Erfindung, den Quartzantrieb, verschlafen haben oder auch der Aufstieg der erneuerbaren Energien, die den großen Energieerzeugern, wie RWE, EON & Co., aktuell das Geschäft vermiesen und jetzt mittels Lobbying bekämpft werden. Aktuell können wir ein solches Phänomen bei…
Alles kann immer noch besser gemacht werden, als es gemacht wird.
Nutzen durch Seminare Alles kann immer noch besser gemacht werden, als es gemacht wird. – Henry Ford Ziel unserer Seminare und Trainings ist es, den Teilnehmern einen größtmöglichen Nutzen für ihre tägliche Arbeit mitzugeben. In erster Linie beschäftigen wir uns dabei mit den Kernthemen Verkauf, Mitarbeiterentwicklung und Führung. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass die einfache Formel: „Qualität geht vor Quantität“ im Focus der Arbeit steht. Wenn Sie sich heute im Netz zu den Themen Verkauf, Mitarbeiterentwicklung und Führung informieren wollen, werden Ihnen die gängigen Suchmaschinen, allein zu den genannten Themenschwerpunkten, über 550.000 Ergebnisse anzeigen. Dabei haben wir die Suche schon auf „ Bücher “ eingegrenzt. Stellen Sie sich also vor, Sie stehen vor einer Bibliothekswand mit über 550.000…
Dr. med. Walter Kromm – Führung in Zeiten des Wandels
Dr. Walter Kromm auf dem 11. Oberbayerischen Wissensforum. „Führung in Zeiten des Wandels – Gemeinsam erfolgreich arbeiten und dabei gesund bleiben“, ist auch Ihr Thema auf dem Oberbayerischen Wissensforum. Worum geht es? Es geht heute nicht mehr so sehr um „Betriebliches Gesundheitsmanagement“, sondern vielmehr um „Interaktionsmanagement“, um die Frage: Welches Wissen und welche Einsichten brauchen Menschen, um eigenverantwortlich und sinnstiftend mit sich selbst und anderen umgehen zu können? Entscheidend ist also, dass die Beziehungsgestaltung gelingt? Das ist sehr wichtig! Auch der beste Arzt der Welt könnte nicht annähernd so viel zur Gesundheit des Teams beitragen wie das Team selbst. Bei gelingenden Interaktionen kommen Austauschprozesse in Gang, die es sonst nicht gibt: zum Beispiel der Austausch von kraftgebenden Ressourcen und Wissen….
Zeiterfassung schadet der Projektperformance
Auch ohne Zeiterfassung kann jederzeit ermittelt werden, ob sich ein Projekt gelohnt hat – mit den IST-Daten aus dem Projektsteuerungssystem. Der Verzicht auf die Bewertung nach Zeitbudgets bewirkt eine erhebliche Performancesteigerung. Deshalb ist der erste Schritt, existierende Zeiterfassungssysteme abzuschalten, um die daraus entstehenden Störwirkungen zu beseitigen. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter profitieren von mehr Effizienz, Effektivität und Zufriedenheit. Deshalb sollten Unternehmer und Manager dafür sorgen, dass detaillierte Zeiterfassung der Vergangenheit angehört und Projekte den richtigen Flow entwickeln. „Heute ist morgen schon gestern.“ Im schnell drehenden Multiprojekt-Umfeld wollen Unternehmen ihre Projekte beschleunigen, um sich nicht selbst auszubremsen. Die Zuverlässigkeit und Kapazität sollen steigen. Nahezu selbstredend mit den gleichen Ressourcen, also ohne zusätzliche Kosten zu erzeugen. Von einer detaillierten Zeiterfassung versprechen…
Führung braucht Autorität
Flache Hierarchien und die Teamfähigkeit des Chefs – das sind typische Forderungen an die moderne Führungskultur. Die Rolle der Vorgesetzten hat sich fraglos gewandelt und traditionelles Führungsverhalten muss überdacht werden. Aber eines bleibt: die Notwendigkeit zur Autorität, ohne die Führung nicht möglich ist. Führung mag respektvoll und auf Augenhöhe stattfinden, aber sie schließt Gleichberechtigung aus. Führung ist keine Partnerschaft, denn in einer Partnerschaft sind alle Beteiligten gleichgestellt, sie haben dieselbe Entscheidungsgewalt und tragen das gleiche Maß an Verantwortung. Führungskräfte, die versuchen, partnerschaftlich zu agieren, wirken anbiedernd. So etwas quittieren Mitarbeitern in der Regel mit Geringschätzung. Zwischen Führern und Geführten besteht ein reales und spürbares Machtgefälle. Wer führen will, muss dieses Gefälle anerkennen, es bejahen und zu nutzen wissen. Das ist…
Welcher Vortrags-Typ sind Sie?
Diesen Blogbeitrag auf Soundcloud anhören: https://soundcloud.com/user-3291865/welcher-vortrags-typ-sind-sie Es gibt ganz unterschiedliche Methoden, an einen Vortrag oder an eine Präsentation heranzugehen. Ganz allgemein gesprochen könnte man 3 Vortrags-Typen unterscheiden: Einmal diejenigen, die es selten tun und dazu auch noch ungern. Das eine hängt von anderen übrigens ab! Dann diejenigen, die es oft und gern tun, aber wenig an der Ausführung und Optimierung arbeiten, aus welchen Gründen auch immer. Das kann gut gehen, in vielen Fällen kann es aber auch für die Zuschauer immer wieder eine Herausforderung sein, diesem Redner aufmerksam zuzuhören. Und zu guter Letzt gibt es diejenigen, die viele Vorträge halten (müssen) und auch hin und wieder Unterstützung bei der Verbesserung suchen. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, dann: Gratulation. Jeder Vortrag ist…
Erfolgreich führen
Diesen Blogbeitrag als Potcast anzuhören: https://soundcloud.com/user-3291865/erfolgreich-fuhren-mit-hilfe-der-starkenorientierung …mit Hilfe der Stärkenorientierung Ein „schwieriger“ Mitarbeiter Erwischt! Unser Mitarbeiter Hans* steht im finsteren Lager und nimmt in der Ecke einen vollen Schluck aus einer der vielen Cognac Flaschen, die dort für unsere Gäste gelagert sind. „Hans! Hör sofort auf!“ befehle ich in lautem Ton. Hans erschreckt, versucht die Flasche und den offensichtlichen Umstand zu verbergen. Aber es hilft nichts, er wurde entdeckt. Er erkennt seine missliche Lage und tapst schuldbewusst mit hängendem Kopf auf mich zu und murmelt eine hastige, unverständliche Entschuldigung. Hans ist einer der fähigsten Mitarbeiter in unserem Club – auf seinem Gebiet. Er kann in rekordverdächtiger Zeit Flaschen in einer Kiste Bier öffnen, Gläser spülen und aufräumen, dass jede Putzkolonne blass…
Warum mich Danijela überrascht hat
Wie MikroMomente mit Kunden für den entscheidenden Unterschied sorgen – Oder wenn Kaffee einmal anders serviert wird. Leistungsforscher Gabriel Schandl bringt es auf den Punkt. Es ist Samstag morgen, ich bin auf einem internationalen Rednerkongress in Phoenix, Arizona und noch leicht verschlafen wanke ich zu dem Café innerhalb des riesigen Hotels, wo ich mir gestern auch schon einen leckeren Cappucino holte. Einige andere stehen schon vor mir an, ebenfalls wartend auf den dunklen Muntermacher am Morgen. Als ich dran bin, werde ich mit einem Satz überrascht, auf den ich nicht vorbereitet war: “Good morning, Gabriel!“ Ich schaue die Dame hinter der Bar überrascht an und frage, woher sie meinen Namen weiß. Sie sagte, ich war ja schon gestern da und sie erinnere sich noch daran, weil…
Daily Innovation: Stressauslöser für Führungskräfte?
Daily Innovation: unnötiger Stressauslöser für Führungskräfte? Gute Ideen und eine erfolgreiche Innovation fallen nicht täglich vom Himmel. Dennoch wird von Managern und Führungskräfte dies heute umso mehr erwartet. Während in den vergangenen Jahren Effektivität und Effizienz von den Top-Performern gefordert wurde, sind es nun ansteckende Kreativität, stimulierende Inspiration und frische Impulse. Dies überfordert manche gute und erfahrende Führungskraft und löst oft unnötigen und teilweise unbemerkten Stress aus. Dabei ist es wirklich nicht so schwer, wenn Kreativität und Innovation nicht als etwas Aufgesetztes, Verordnetes und Zusätzliches verstanden wird. Kreativität und Innovation können im Business leicht gefördert werden, wenn intern entsprechende Strukturen aufgebaut und gefördert werden. Dazu gehören die Möglichkeit, sich abteilungs- und unternehmensübergreifend auszutauschen, Kunden und Partner bei der Ideenentwickelung aktiv…
Achtsamkeit als Schlüssel zum Erfolg – der neue Trend im Business
Achtsamkeit – Der neue Trend im Business! Was ist das Geheimnis hinter diesem ganzen Achtsamkeitshype, der allenthalben in den Medien, in den Firmen, ja sogar im englischen Parlament zu beobachten ist? („Mindful Nation UK“, Report englischer Parlamentarier über die positiven Wirkungen der Achtsamkeitspraxis, Oktober 2015). SAP und Google rollen Achtsamkeitstrainings in ihren Niederlassungen weltweit aus und immer mehr Global Player folgen ihrem Beispiel. Christina Figueres, die erfolgreiche Verhandlungsführerin der Vereinten Nationen beim bahnbrechenden Pariser Klimagipfel im Dez. 2015 führt ihre Performance auf ihre Praxis der Achtsamkeitsmeditation zurück, siehe: http://www.huffingtonpost.com/entry/thich-nhat-hanh-paris-climate-agreement_us_56a24b7ae4b076aadcc64321 Diese Praktiken sind kein vorübergehender Trend, sondern eine zunehmende Überlebensnotwendigkeit in einer immer ausgeprägteren VUCA-Welt (volatil, uncertain, complex, ambiguous) Was also ist das Geheimnis dieser Praktiken? 1) Sie qualifizieren die höchste…
Wie man (Projekt)Ziele erreicht – Andreas Dudas
Wie man (Projekt)Ziele erreicht Viele kennen die SMART-Regel: Ziele sollen spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminierbar sein. Im Projektmanagement ist diese Regel mittlerweile ein „No-Brainer“, also völlig selbstverständlich. Dennoch ist bewiesen: mehr als 50% aller internationalen Projekte überschreiten Kosten und Zeit bis zu 160% (!).Meine Erfahrung in über 90 internationalen Grossprojekten zeigt: Nebst SMART sind andere Schlüsselfaktoren viel entscheidender. Klären der persönlichen Motivation Oft kollidieren persönliche Werte mit denen des Projektes. Projektleiter laufen in ethische Dilemmas (Entwicklungsländer) oder arbeiten an Projekten, die sie nicht begeistern. Wer ohne persönliche Begeisterung oder mit Gewissensbissen anspruchsvolle Projekte leitet, läuft Gefahr, schnell aufzugeben. Seien Sie authentisch, überprüfen Sie Ihr Wertesystem und begeistern Sie sich zu 100%. Nur Herzensziele führen zum Erfolg Manager folgen oft…