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Eva Thiel

16. April 2019

Vier Skills für agiles Arbeiten, die Sie von ImproKünstlern lernen können

Wer in Deutschland das Wort „Theater“ hört, denkt oft, das habe mit dem Ernst des Lebens wenig zu tun. Doch hinter Theaterkunst und besonders hinter der Improvisationstheater-Kunst steckt eine große Kraft und Power. Wir ImproKünstler arbeiten mit einer Methodik, die Menschen aller Branchen zu Höchstleistungen bringen kann. Hand aufs Herz: Wer von Ihnen würde es wagen, sich vor 500 Menschen zu stellen mit der Aufgabe, das Publikum zwei Stunden lang gut zu unterhalten? Und das, ganz ohne PowerPoint und ohne zu wissen, worüber Sie reden werden. Um zu erfahren, wie wir ImproKünstler das schaffen, lohnt es sich einen Blick tiefer in die Materie zu werfen.

Die agile Methode des Improvisationstheaters

Improvisationstheater heißt, ImproKünstler erzählen miteinander auf der Bühne Geschichten – ohne sich vorher abzusprechen. Dabei gelingt es uns, schöne, unterhaltsame Geschichten in dem Moment zu entwickeln, in dem sie passieren. Das funktioniert, weil wir ImprovisationsKünstler höchst agil arbeiten.
Denn keiner von uns weiß auf der Bühne vorher, in welche Richtung der nächste Satz die Geschichte lenken wird. Das einzige, was uns ImproKünstler eint und uns Sicherheit gibt, ist die Kunst um das Wissen, wie Geschichten aufgebaut sind. Kurz: wir ImproKünstler sind Geschichtenerzähler – auch Storyteller genannt.
Wir haben kein konkretes Ziel vor Augen, dafür aber das Gelingen der Geschichte. Der Wunsch, eine gelungene und abgeschlossene Geschichte gemeinsam zu erzählen, ist das magische Band, das uns ImproKünstler zusammenhält. Darauf können wir uns gegenseitig verlassen. Nur wenn das alle Künstler gemeinsam tun, entsteht binnen zwei Stunden eine schöne, unterhaltsame Geschichte.

Die drei Mindsets für agiles Arbeiten

Ganz ähnlich stellt sich die Situation in jedem wirtschaftlichen Unternehmen dar. Die Zeit als allen Mitarbeitern klare Ziele vor Augen gesetzt wurden und sie gemeinsam ein paar Monate oder gar Jahre darauf zumarschieren konnten, ist vorbei. Statt einem Ziel sprechen Unternehmen heute viel mehr von einem Zielkorridor, den es zu erreichen gilt. Der wird ständig erneuert oder verändert. Das fordert die Mitarbeiter und erfordert von ihnen eine große Bereitschaft, sich ständig auf etwas Neues einzustellen und Veränderungen umgehend einzuarbeiten.

Wie schaffen es Mitarbeiter trotzdem, ein Projekt erfolgreich zu Ende zu bringen? Das geht nur, wenn alle im Unternehmen höchst agil arbeiten. Dazu braucht es ein Mindset, das noch vor wenigen Jahren keine große Rolle spielte:

  • eine positive Grundhaltung,
  • Freude an Veränderung,
  • Kreativität und
  • Eine gesunde Distanz zu der Aufgabe.

So gelingt die Geschichte und Ihr Projekt

Gute Improvisationskünstler haben genau dieses Mindset durch und durch verinnerlicht. Nur mit dieser Einstellung gelingt am Ende die Geschichte (aka das Projekt) und jeder ImproKünstler (aka Mitarbeiter)

  • hat Spaß an seiner Arbeit,
  • Lust auf das nächste große Projekt,
  • bleibt seinem Unternehmen treu (begünstigt das Employer Branding) und
  • bleibt leistungsstark und leistungsbereit (Resilienz).

Dieses Mindset gilt es zu verstehen und zu verinnerlichen. Mit der Methode aus der Angewandten Improvisation ist es ist leichter, als Sie vielleicht denken.

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