Splitter, Spaltung, Spannung, Spartakus … Was haben Kirk Douglas & Jupp Heynckes gemeinsam, was Martin Schulz nicht hat? Der etwas andere Jahresrückblick
Liebe Geschäftspartner & Freunde des gepflegten Kurzpassspieles,
der blaue Planet schüttelte sich mächtig in diesem Jahr. Er gibt Ungemach seiner Bewohner weiter. Heftig. Das Beben. Die Klimakiller kommen näher. Hallo Mensch wach auf.
Was mich erfreut hat:
Die Alten leben richtig auf. Kirk Douglas wurde letzten Freitag 101 Jahre alt. Happy Birthday „Spartakus“. Jupp Heynckes ( 72) verjüngt die Bundesliga und bringt die Bayern wieder in die Erfolgsspur. Mit Disziplin, Vertrauen in die eigene Stärke und Empathie. Unser Schulbau in Ukunda/Kenya startete am gleichen Tag bei 30 Grad. Am indischen Ozean ist jetzt Sommer. Die Kinder haben große Ferien.
Was mich bestürzt hat:
Politiker weltweit reden zu viel und handeln zu wenig. Die USA killen das Klimaabkommen und sich selbst. Dafür gestaltet der blonde Donald eine Steuerreform, die langfristig die Armen ärmer macht. Er guckt mindestens vier Stunden am Tag fern und ist Weltmeister im Twittern. Die sechswöchige Diskussion über Jamaika offenbarte bereits schnell das Ende: Die Gründe: Zuviel Geschwafel nach außen, zu viel Ich -Projektion über dem Allgemeinwohl, keine Verantwortung & wirkliche Führung. Kopf,- und Steuerlos. Vorhandene Gesetze werden in diesem Land nicht wirklich angewendet und umgesetzt. Der Mainstream- Staat will sich im Konsenz-Komfort-Blabla ertränken und liebt die Überregulierung um jeden Preis. Damit verschiebt man dann nur die Rädchen der Zahlen aber immer im Kreis. Der Abgasskandal um VW und wie man jahrelang mit ausdrücklichem Wissen der Führung manipuliert hat und nun die kleinen Manager wie heiße Kartoffeln u.a. in amerikanischen Gefängnissen zurücklässt. Archipel Gulag auf wolfsburgisch. Modern, aber mit der ähnlicher Konsequenz.
Was mich beeindruckt hat:
Die Beerdigung von Altkanzler Helmut Kohl. Die Reden in Straßburg besonders die von Bill Clinton.
„Wenn wir auf Nebenwegen und Sackgassen waren brachte er uns auf den richtigen Weg zurück.“
Und besonders der Bischof von Speyer:
„Alles hat seine Zeit. Alles hat seine Zeit, alles hat seine Zeit, alles hat seine Zeit“
Was mich gewundert hat:
Das Kanzler Duell war ein Duett. Der Herausforderer ein Lobbiest aus Brüssel stammelte sich in die Unterwürfigkeit. Eine Minute nach 18 Uhr am Wahlabend schlug er der Dame aus McPom unflätig in den Schritt. Und beerdigte sang und klanglos die GroKo. Eine große Volkspartei begann sich selbst zu zerlegen. Ein Wirtschaftsminister aus den eigenen Reihen warf auf dem Höhepunkt seiner Unpopularität Im Februar 2017 das Angriffszepter dem Herrn aus Würselen zu. Der wusste nichts von deutscher Innenpolitik und Führung und startete seinen
„Amoklauf der Harmlosigkeit.“
Martin Schulz wird in die Geschichte eingehen als der „Großmeister der Entschuldigungen“
Noch nie hat sich ein Führer der Opposition so oft entschuldigt und gewendet wie dieser
„Mann ohne Eigenschaften“
Man wählte ihn, weil kein anderer da war und man sich in dieser leblosen Partei gute Nahrungsplätze in vier Jahren erhofft. Es wird weiter geGroKot lange vier Jahre ausschließlich mit Stützrädern einer entrückten politischen reaktiven Verwaltung. Ohne eine wirkliche dringend notwendige Führung. Der Wirtschaftstanker schlingert in die Bedeutungslosigkeit . Keiner will wirklich Verantwortung. Die Vorbildfunktion wankt mit 1,6 Promille Mut Defizit. Es gibt gescheite Leute, die so etwas Angst nennen.
Was mich besorgt hat und besorgt:
Polkappen schmelzen so schnell wie nie zuvor, Eisbären verhungern, Fische ersticken an Plastikmüll elendiglich, japanische Fischer haben jetzt einer Makrele 20 Plastikteile entnommen; Schmetterlinge und Nachtfalter gibt es nicht mehr, Glühwürmchen kennen wir nur noch aus Michael Endes „Unendlicher Geschichte“, die Biene Maja nur noch aus dem Ohrwurm von Karel Gott- 80% der Insekten sind in Deutschland bereits durch Vergiftung ausgestorben- die Monokultur frisst Ihre Kinder und damit sich selbst, denn ohne Bestäubung der Pflanzen kein Leben.
Das Fell hängt matt und schlaff herab, darunter zeichnen sich die Knochen ab. Auf der Suche nach Futter schleppt sich der abgemagerte Eisbär kraftlos über grünes Land. Vergebens: Er wird verhungern! Bis zu seinem Tod sind es wohl nur noch wenige Stunden.
Der Fotograf und Umweltaktivist Paul Nicklen hat die erschütternden Aufnahmen mit einem Team der Naturschutz-Organisation „Sea Legacy“ auf der kanadischen Baffin-Insel in der Arktis gedreht. Das Video zerreißt einem das Herz – und es rüttelt auf: Das passiert, wenn wir weitermachen wie bisher!
Bei Facebook schreibt Nicklen:
„So sieht der Hungertod aus. Die Muskeln verkümmern. Keine Energie. Es ist ein langsamer, qualvoller Tod. Wenn Wissenschaftler sagen, in den nächsten 100 Jahren sterben die Polarbären aus, dann heißt das: 25 000 Bären werden auf genau diese Weise verenden.“ Erwärme sich die Erde weiter, gehe das Ökosystem in der Arktis zu Grunde. Und mit ihm zwangsläufig die Eisbären. „Tödlicher Klimawandel – Hier verhungert ein Eisbär“
Der Slapstick Kommunikationsakt des Jahres:
Endlich ist der die letzten vier Jahre strukturierte und gut funktionierende 1. FC Köln da angekommen, wo er zeitlebens war. Man wunderte sich schon in Fachkreisen, das der FC auch Ordnung, Disziplin und Teamgeist konnte. Um den 11.11. war denn soweit. Die sportliche Führung-gut ausgestattet mit einem 6-Jahres Vertrag wurde entlassen oder warf hin. Kurz darauf folgte der Trainer. Die Führung übernahm das Dreigestirn. Jubelnd und feiernd in die zweite Liga. Hier sagt man:“ Et hätt noch immer jot jejange“. Endlich zurück in der Zukunft. Bravo. FC. Köln ist halt immer Karneval.
Was ich großartig finde:
Das letzte „Deutsche Abenteuer“…Bahnfahren. Ja. In 47-50 Minuten mit dem Sprinter von Köln nach Frankfurt Airport. Im Speisewagen der Ruhe & Ruhelosigkeit. Von München jetzt nach Berlin in 4:35. Da denke ich an Erich Kästner:
„Vier Schinkenbrote hat man schon gegessen. Der Zug fährt gut. Die Fahrt geht glatt.“
Von Holger Gertz in der Süddeutschen vom 9.10. Dezember auf Seite 3 so trefflich beschrieben …. Am Bahnhof im Drängeln bei Koppeln der Züge startet jedesmal eine sentimentale Reise. Zwischen Pufferküssern, verdrahteten Managern, Nietenzählern, Rucksackabräumern und diesem unvergleichlichen Servicepersonal.
„To Zwickau goes no train today“
Wir haben gelernt, dass wir an den Umsteigekreuzen mehr und mehr zu Hannoveranern, Hammern oder Mannheimern werden. Einfach nur Herrlich. Auch wenn der Bratkartoffelgeruch der alten ECs aus Budapest & Wien kommend längst Geschichte ist.
Die Zeit & die Zeitverwendung oder die Zeitknappheit als Lebensrhythmus der unterschiedlichsten Empfindungen kann man im Farben,- und Geschwindigkeitsrausch des „ICE Albrecht Dürer“ so unmittelbar erleben.
Ist es das was Zugfahren so unverbrüchlich macht? Meine Reise dieses Jahr mir Reiner Meutsch nach Runda.
Reiner Meutsch ist für mich ein wirklicher deutscher Held. 200 Schulen weltweit gebaut oder im Bau, um den Kindern das einzig Wahre zu bringen für Ihre Leben: „Education. Education. Education.“ Hilfe zur Selbsthilfe. Damit Sie vorort lernen, arbeiten und lebenswert bleiben können. Ruhelos ist er auf dem blauen Planeten unterwegs und stellt sein Leben in den Dienst der „Kinder dieser Welt“
Chapeau.
Darum haben wir unser Projekt gestartet. Am 8.12 begann der Schulbau in Ukunda/Kenya. Im Frühling 2018 ist die Einweihung.
Eine wichtige Frage bewegt mich Zeit meines Lebens und dieses Jahr besonders:
Kann der „Homo Sapiens“ es schaffen, aus seiner gewonnen Freiheit heraus selbstverantwortlich die „Grenzen des Wachstums“ zu erkennen und daraus lebenswerte Handlungskonzepte für die Nach-Welt zu entwickeln? („Das Schlimmste ist : nicht zu erkennen, was genug ist; Das Verderblichste ist: Haben wollen“) aus: LAOZI Daodejing- eines der ältesten Weisheitsbücher aus dem 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung Darum im Sinne Stephen Coveys:
„Be patient with your self-growth is tender. It`s Holy Ground. There`s no greater Investment“.