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26. März 2018

14. Ostsee-Kongress 2018

Der Senkrechtstarter – Dipl.-Psych. Rolf Schmiel im Interview

„15 Jahre Anlauf für den Karriere-Sprung!“ – Diplom-Psychologe Rolf Schmiel im Interview”

Vor drei Jahren kannte in der Speaker-Szene kaum jemand den Diplom-Psychologen Rolf Schmiel. Heute gehört er zu den zu den meist gebuchten Rednern bei Speaker’s Excellence.
Als psychologischer Experte ist Rolf Schmiel außerdem fast wöchentlich in Radio & TV zu erleben, z.B. bei BR3, Sat.1 & WDR2. Im Frühjahr 2017 präsentierte er an der Seite von Ruth Moschner freitagabends um 20:15 Uhr die mehrteilige Sat.1-Show „So tickt der Mensch“. In unserem Interview verrät er uns, wie er in kürzester Zeit vom No-Name zum erfolgreichen Speaker und Prime-Time TV-Experten wurde.  

Speakers Excellence: Um Sie ein bisschen besser kennen zu lernen, wäre es toll zu wissen, was Sie beruflich gemacht haben, bevor Sie als Speaker und TV-Psychologe durchgestartet sind?

Rolf Schmiel: Nach meinem Studium war ich erst einmal wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kommunikationspsychologie an der Ruhr-Uni in Bochum. Dann habe ich mich 1999 als psychologischer Unternehmensberater selbstständig gemacht und war gut 15 Jahre lang ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen. Mit allen Hoch und Tiefs, die man sich nur so denken.

Speakers Excellence: In Ihrem Buch „Senkrechtstarter“ berichten Sie von Ihren Erfolgen aus dieser Zeit, aber auch von Ihren größten Krisen. Was hat Sie dabei am meisten geprägt?

Rolf Schmiel: Meine Fast-Insolvenz in 2010 war schon ein Hammer. Am meisten bewegt haben mich zwei der gegensätzlichsten Ereignisse, die es überhaupt gibt: Das Ende und der Anfang  eines Menschenlebens. Mein Vater starb Weihnachten 2008 und wenige Wochen später wurde unser Sohn Leonard geboren. In Momenten, wie diesen, durfte ich für mich erkennen, was wirklich wichtig ist. Daraus konnte ich ganz besondere Kräfte gewinnen, die mir sehr geholfen haben, meine beruflichen Schwierigkeiten zu meistern.

Speakers Excellence: Erstaunlicherweise hat man von Ihnen bis zum Erscheinen Ihres Buchs „Senkrechtstarter“ nicht viel mitbekommen. Sie waren weder auf den großen Event-Bühnen zu sehen, noch hatten Sie eine wahrnehmbare Medien-Präsenz. Was hat zu Ihrem Karriere-Sprung geführt?
RS: Ja, man könnte fast meinen, dass ich 15 Jahre Anlauf genommen habe, um dann endlich abzuheben! Da ist vielleicht sogar etwas Wahres dran. Doch der eigentliche Hebel entstand aus einer ehrlichen Wut. Das von Ihnen schon erwähnte Buch „Senkrechtstarter“ war nämlich auf Anhieb kein Bestseller! Es war im Buchhandel eher Regal-Blei, das kaum jemand haben wollte. Und so etwas ärgert mich, denn in dem Buch steckt viel Herzblut!

Speakers Excellence: Enttäuschungen erleben viele. Oft führen sie aber dazu, dass Menschen aufgeben oder jammern. Bei Ihnen scheint es etwas anderes ausgelöst zu haben.

Rolf Schmiel: Sie können mir glauben, gejammert habe ich auch. Aber nach meiner Wut- und Trauerphase habe ich gründlich analysiert, warum mein Buch es nicht in die Bestseller-Listen geschafft hatte. Dabei stieß ich auf eine einfache Formel: Prominenz schlägt Kompetenz. Es verkaufen sich oft die Bücher am besten, bei denen der Autor schon vorher prominent oder wenigstens regelmäßig in den Medien sichtbar war. Mich kannte keine Sau!

Speakers Excellence: Und dann haben Sie sich einfach mal vorgenommen, das zu ändern und schon sieht man Sie freitagabends zur besten Sendezeit in einer TV-Show mit Ruth Moschner, Rainer Calmund und anderen Promis. Ist es wirklich so einfach?

Rolf Schmiel: Das war alles andere als einfach, sondern es war harte strategische Arbeit. Mein Ziel war und ist TV-Präsenz. Doch dafür kann man sich nicht einfach bewerben. Für’s Fernsehen muss man entdeckt werden. Dies wollte ich aber nicht länger dem Zufall überlassen. Also habe ich für mich einen Plan entworfen, der aus mehreren Stufen bestand und den ich bis heute kontinuierlich weiter verfolge.

Speakers Excellence: Ist dieser Plan geheim oder geben Sie uns einen kleinen Einblick?

Rolf Schmiel: Der ist so einfach, da gibt es keine großen Geheimnisse. Fleißiges und diszipliniertes Hocharbeiten sind wichtige Erfolgsfaktoren. Wenn man sich die TV-Welt anschaut, kann man schnell entdecken, dass viele vorher im Radio gearbeitet haben, wie u.a. Thomas Gottschalk, Günther Jauch und übrigens auch Ruth Moschner. Also habe ich an Radiosendern in ganz Deutschland über mehrere Monate wöchentlich meine Experten-Kommentare zu aktuellen Ereignissen geschickt. Dabei hat mich eine PR-Agentur unterstützt. Und von den über 80 Beiträgen kamen rund 5% richtig gut an! Und das hat dann zu einer intensiven Zusammenarbeit mit mehreren Radiosendern geführt, u.a. mit BR3 und WDR2.

Speakers Excellence: In ca. 95% der Fälle hatten Ihre Beiträge keine oder nur eine geringe Wirkung. Das ist keine besonders gute Quote, oder?!

Rolf Schmiel: Das stimmt, aber es ist auch kein Grund aufzugeben. Wir haben oft zu hohe Erwartungen, wenn es um unsere Vermarktung geht! Wissenschaftliche Analysen zeigen, dass im Marketing eine 1%-Response-Quote schon ein echter Erfolg ist. Deshalb heißt es, dran bleiben. Neben Radio-Promotion, habe ich auch noch klassische Zeitungs-PR gemacht und war auch in den sozialen Netzwerken aktiv. Und jedes einzelne Mosaiksteinchen hat dann dazu geführt, dass am 10. Dezember 2015 tatsächlich mein Telefon klingelte. Es war zwar nicht Hollywood am Apparat, doch eine der größten deutschen TV-Produktionsfirmen. Die gerade einen Psychologen für „So tickt der Mensch“ suchte. Zum Fleiß kam dann auch noch Glück hinzu!

Speakers Excellence: Anscheinend ist das, das oft zitierte Glück der Tüchtigen! Aber plötzlich läuft es nicht nur bei Ihnen in den Medien prima, sondern Sie sind auch ein gut gebuchter Top-Speaker. Bei der unabhängigen Bewertungsplattform „ProvenExpert“ erzielen Sie als Redner Bestnoten und eine Weiterempfehlungsquote von 100%. In 2015 haben Sie außerdem beim „1. Deutschen Speaker Slam“ an der Goethe-Universität in Frankfurt den Gesamtsieg, den Publikumspreis und den Award der Redner-Agenturen gewonnen. Woher stammt Ihr Rede-Talent?

Rolf Schmiel: Mit Talent hat das rechtwenig zu tun. Auch hier ist es wieder harte und manchmal auch schmerzhafte Arbeit. Öffentliche Impuls-Vorträge halte ich schon seit 2005. Aber erst als ich mich ab 2013 von erfahrenen Bühnen-Profis habe coachen lassen, platze der Knoten. In den Coachings musste ich mir oft bittere Wahrheiten anhören, die mir wehtaten. Jedoch jenseits unseres Schmerzes liegen oft unsere größten Entwicklungschancen!

Speakers Excellence: In unserem Gespräch sind jetzt schon mehrfach so eher kalte Begriffe, wie Strategie, Disziplin und Schmerz gefallen. Wenn man Sie privat erlebt, wirken Sie aber oftmals eher sehr emotional und feierfreudig. Wie passt das zusammen?

Rolf Schmiel: Das stimmt! Ich bin kein Asket. Ich liebe „La Dolce Vita“! Doch die alten Binsenweisheiten wie ohne „Knete keine Fete!“ und „Ohne Fleiß keinen Preis!“ haben ihre Berechtigung. Wer permanent Party macht, nutzt nicht sein Potential und wer nur arbeitet, verpasst das Leben. Für ein erfülltes Sein braucht es stets „Yin & Yang“ sowie „Licht & Schatten“. Erst wenn wir uns auf beides – Freude und Schmerz – einlassen können, werden wir zu reifen Persönlichkeiten.

Speakers Excellence: Im Moment haben Sie allen Grund zu feiern, denn es läuft richtig gut bei Ihnen. Wo soll die berufliche Reise noch hingehen. Was sind Ihre nächsten Ziele?

Rolf Schmiel: Ich bin sehr dankbar für die tolle Zeit, die ich erleben darf. Im letzten Vierteljahr war ich vor allem für meine Familie da. Und ich genieße es im Moment einen Halbtagsjob mit Chefarzt-Gehalt zu haben. Nach einem bisschen Durchschnaufen, was aus meiner Sicht überlebensnotwendig ist, stehen in den nächsten Wochen spannende Projekte mit einigen Prominenten an und weitere konkrete TV-Formate sind in Planung. Mehr darf ich aber noch nicht verraten!

Speakers Excellence: Wir von Speaker’s Excellence freuen uns übrigens sehr darüber, dass Sie auch weiterhin als Speaker bei Kongressen und Tagungen unterwegs sein werden. Als ein authentisches Vorbild, das selbst viele Rückschläge und Enttäuschungen gemeistert hat, motivieren Sie nachhaltig die Teilnehmer Ihrer Vorträge und lassen Sie zu Senkrechtstartern in ihren eigenen Branchen werden.

Rolf Schmiel: Das hört sich gut an! Das mache ich gern!

 

Jetzt Dipl.-Psych. Rolf Schmiel auf dem 14. Ostsee.Kongress live erleben.

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