Achtsamkeit ist Bewusstheit im Hier und Jetzt.
Ins Hier und Jetzt findest Du konkret über Deine Sinneswahrnehmung und Deinen Atem. Sowie über
ein waches Sein, ein Beobachten von all dem was gerade vor sich geht. Innen wie Außen, Geschehnisse
sowie Gefühle und Gedanken. Achtsamkeit ist eine Praxis, die auf die bewusste und wertfreie
Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks abzielt. Es geht darum, den Moment so anzunehmen,
wie er ist, ohne ihn zu bewerten oder zu verändern. Daher ist Achtsamkeit ein hilfreiches Tool bewusst
den Status Quo zu ermitteln. Im zweiten Schritt kannst Du in achtsamer Selbstreflexion schauen, wie
Du mit dem was ist umgehen möchtest.
Erst einmal zu einigen zentralen inhaltlichen Aspekten der Achtsamkeit:
1. Gegenwärtigkeit
- Achtsamkeit bedeutet, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein. Das ist gar nicht so leicht, denn
oft neigen wir dazu, in Gedanken in die Vergangenheit oder Zukunft abzuschweifen. Doch die
Praxis der Achtsamkeit bedeutet, sich auf das zu konzentrieren, was im Moment wirklich
geschieht. - Achtsame Techniken, wie die Konzentration auf den Atem oder die bewusste Wahrnehmung
von körperlichen Empfindungen, und Sinneseindrücken helfen, den gegenwärtigen Moment
bewusst wahrzunehmen und zu erfahren.
2. Nicht-Urteilen
- Ein wesentlicher Aspekt der Achtsamkeit ist, Erlebnisse, Gedanken und Gefühle ohne Urteil zu
beobachten. In dem Moment wo Du Deine Beobachtungen in „gut“ oder „schlecht“ Schubladen
sortierst, bist Du höchstwahrscheinlich wieder in Deiner Gewohnheitswelt bzw in Deinen
Mustern. Indem Du urteilsfrei bleibst kannst Du Dich von automatischen Reaktionen lösen und
mehr Gelassenheit entwickeln.
3. Akzeptanz
- Achtsamkeit bedeutet, die Realität des gegenwärtigen Augenblicks anzuerkennen, so wie er ist,
ohne ihn zu verändern. Das schließt sowohl angenehme als auch unangenehme Empfindungen
mit ein. - Diese Akzeptanz hilft, inneren Widerstand gegen bestimmte Situationen oder Emotionen
abzubauen und Stress zu reduzieren.
4. Achtsame Meditation
- Die Meditation ist eine sehr hilfreiche Methode, um Achtsamkeit zu üben.
Dabei wird die Aufmerksamkeit zu Beginn auf den Atem, den Körper und die
Sinneswahrnehmungen gelenkt. - Im Weiteren geht es darum, aufsteigende Gedanken zu beobachten und ihnen nicht anzuhaften,
sondern sich von ihnen zu lösen und einen inneren leeren Raum herzustellen. Gedanken oder
andere Ablenkungen werden sofort wahrgenommen und man kehrt wieder, ohne sich über das
Abschweifen zu ärgern, in die innere Stille zurück.
5. Achtsamkeit im Alltag
- Integriere Achtsamkeit in jeden Moment Deines Alltags. Nimm jeden Moment bewusst wahr,
ob Du spazieren gehst, Dich mit jemandem unterhältst oder isst. Auch bei der Arbeit kann
Achtsamkeit in jede alltägliche Handlung integriert werden: Richte stets Deine Aufmerksamkeit
voll auf den Moment. - Dies wird möglich, wenn Du auf Kleinigkeiten achtest, beim Spazierengehen sind es die Farben
der Gewächse, der Duft der Luft, die Sonnenstrahlen auf der Haut etc.
Achtsames Essen bedeutet, schmecke und rieche Dein Essen, nimm Dir Zeit den Geschmack
und den Geruch jedes Bissens intensiv zu erfahren. - Achtsamkeit ist eine kraftvolle Praxis, die sowohl im Alltag helfen kann, bewusster, ruhiger
und ausgeglichener zu leben.
6. Vorteile der Achtsamkeit
- Stressreduktion: Achtsamkeit hilft, den Stresspegel zu senken, indem man lernt, sich nicht
ständig in Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft zu verlieren, zu grübeln oder sich zu
sorgen. - Verbesserte Konzentration: Durch das Üben von Achtsamkeit kann die Fähigkeit, sich auf
eine Sache zu konzentrieren, verbessert werden. - Emotionsregulation: Achtsamkeit fördert einen bewussteren Umgang mit Emotionen, was
dabei hilft, mit negativen Gefühlen wie Angst oder Ärger besser umzugehen. - Achtsamkeit sorgt meist für Entschleunigung, wenn Du langsamer und fokussierter bist, dann
wird es Dir leichter fallen, klarer und präziser zu sprechen und zu handeln. - Besseres Wohlbefinden: Studien zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis das allgemeine
Wohlbefinden steigern kann.
7. Achtsamkeit und Mitgefühl
- Ein wichtiger Teil der Achtsamkeit ist das Üben von Selbstmitgefühl. Anstatt sich selbst für
Fehler oder Schwächen zu verurteilen, lernt man, sich mit Freundlichkeit, Verständnis,
Selbstannahme zu begegnen. - Dieses Mitgefühl erweitert sich häufig auch auf andere, dadurch fühlen sich andere stärker
wahrgenommen und wertgeschätzt, was zu besserem zwischenmenschlichen Verständnis und
zur besseren Kommunikation führt.
8. Achtsamkeit und Wertschätzung
- Wertschätzung ist meist eine Folge von Achtsamkeit. Durch ein wirkliches im Gegensatz zum
flüchtigen, unbewussten Wahrnehmen, gelingt es uns mit Achtsamkeit die Wertigkeit von
Menschen, Tieren und Dingen wertschätzend mit Respekt zu begegnen. Wertschätzung, Würde,
Dankbarkeit sind Aspekte, die uns in Zufriedenheit und in innerem Frieden führen.
9. Achtsamkeit und Selbstfürsorge
- Achtsamkeit ist das Fundament der Selbstfürsorge. Nur wenn ich mich selbst, meinen Körper,
meine Gefühle achte und beachte kann ich für mich entscheiden, was mir gut tut und was nicht.
Welche Stellschrauben ich in meinem Leben anziehen möchte, wovon ich mich besser abgrenze
oder was ich in mein Leben lasse. Achtsamkeit macht mir bewusst was mir wirklich wichtig ist.
10. Achtsamkeitstechniken
- Body Scan: Eine Methode, bei der man den Körper bewusst wahrnimmt, indem man die
Aufmerksamkeit nach und nach auf verschiedene Körperbereiche lenkt. Frage Deine
verschiedene Körperteile wie sie sich fühlen, gibt es Schwere, Verspannung oder Leichtigkeit
im entsprechenden Körperteil bzw. Muskelpartien.
- Atemtechnik: Der Atem dient als Ankerpunkt, um in den gegenwärtigen Moment
zurückzukehren, wenn Gedanken abschweifen. Atme mit der Zwerchfellatmung tief in Dein
Zentrum, nehme aktiv Deine Mitte wahr, Deine Eingeweide, Sexualorgane, Dein Herz etc…Du
erreichst sie alle über den tiefen Atem.
- Meditation, nimm Dir täglich ca. 15 Minuten Zeit zu meditieren. Wähle für Dich, ob Du Dich
mit einer begleiteten Meditation oder eher einer stillen Meditation wohler fühlst. Wichtig ist,
dass Du mindestens einmal am Tag für Dich ganz zur Ruhe kommst, um in Dein inneres tiefes
Selbst einzutauchen, ein Moment für Dich ganz allein, in Frieden, ohne Denken Grübeln,
Planen.
- Gefühlsbeobachtung: Emotionen wahrnehmen und benennen, ohne sie zu bewerten, um den
Automatismus von Reaktionen zu durchbrechen. Stell Dir die Frage im Fragemuster: Wie fühle
ich mich? Zwei Minuten, wiederholst Du die gleiche Frage und beantwortest sie jedesmal
anders und neu. Z.B. Wie fühle ich mich? Ich fühle mich kraftvoll (leer / verspannt, lustlos…
etc.) Wie fühle ich mich? Ich fühle mich hungrig (satt, voll, durstig…etc.) Wie fühle ich mich?
Ich fühle mich traurig, einsam (glücklich, erfüllt …etc.) und so weiter….
Wer dies in meiner Begleitung üben möchte, kann mich sehr gerne ansprechen. Es finden jährlich
neben Einzel-Coachings, Seminare in Deutschland und eine wunderschöne Retreatwoche in
Griechenland/Rhodos statt,
hier geht es zu den weiteren Infos: www.kraftquellen-rhodos.com