Effektives eLearning mit Herz, Hirn und Hand
Effektives eLearning ist in Organisationen immer als Teil des Integrierten Lernens zu sehen. Es steht somit im Spannungsfeld von Effektivität, Change Management und Lernender Organisation. Neben dem entsprechenden Bewusstsein für das eLearning geht es insbesondere um die Frage des effektiven Lernens. Doch wie kann man effektives eLearning in Organisationen erreichen? Ein wesentliches Element ist dabei das Dreigestirn Herz, Hirn und Hand!
Pestalozzi und eLearning
Die Idee von Herz, Hirn und Hand (3Hs) geht auf Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) zurück. Die Erfahrung zeigt, dass Herz, Hirn und Hand beim Lernen in Organisationen und von Organisationen eine große Rolle spielen, wenn es um die Gestaltung des Lernens sowie um die Vermittlung von Wissen geht. Das gilt insbesondere für das eLearning in Organisationen.
Mängel in der Praxis
Die Praxis zeigt, dass in vielen Organisationen diese 3Hs nicht ernst genommen werden, weil eLearning in Wirklichkeit als Instrument des Cost-Cuttings gesehen wird. „Wir sparen, koste es was es wolle!“, diesen Leitsatz erkennt man nur zu oft. Somit gibt es in vielen Fällen sterile Weiterbildungskonserven statt Lernen mit Herz, Hirn und Hand. Es werden billigste Inhalte produziert und an die Teilnehmer verteilt. Das geschieht ohne Herz, allein zur Pflichterfüllung und das auf mangelhaften Niveau. Ebenso fehlt es oft an Hirn, weil man nicht weiterdenkt, was Effektivität im Lernen #elf10 bedeutet. Außerdem mangelt es immer wieder an technischer Kompetenz, also an der Hand. Bei den Lernenden bleibt dann wenig bis gar nichts hängen. Der Lerntransfer geht gegen Null.
Wo bleibt die Motivation?
Die Motivation für das Lernen sinkt und die Mitarbeiter freuen sich nicht auf die nächste Lerneinheit und sehen auch keine Lernchancen. Im Gegenteil, sie fürchten sich davor! Es zeigt sich, dass die Mitarbeiter solche eLearning-Konserven einfach 90 Minuten durchlaufen lassen und dann sagen: „Fertig, Pensum erfüllt!“ Gelernt haben sie dabei nichts, außer mit der organisationalen Dummheit gut umzugehen, ohne davon zu sehr Schaden zu erleiden. Es ist interessant, dass die Organisationen und das Management mit diesem Zustand durchaus zufrieden sind. Die Betroffenen, also die Lernenden, sind es nicht.
Das richtige Bewusstsein
Es klingt in der Theorie so trivial, aber in der Praxis zeigt es sich immer wieder, wie bedeutend das richtige Bewusstsein für den Erfolg im Einsatz von eLearning ist. Hier bewegen wir uns zwischen Herz und Hirn. Hier wird die Grundlage für effektives eLearning geschaffen. Als Unternehmensberater ist die Frage nach dem Bewusstsein für das Thema eLearning eine entscheidende Frage, insbesondere am Anfang eines Change Prozesses im Bereich eLearning. Diese Frage ist spätestens im Eckpfeiler „Strategie“ (Eckpfeiler des Change Management) zu klären und darzustellen.
Herz, Hirn und Hand
Das Zusammenwirken von Herz, Hirn und Hand spielt im eLearning in Organisationen eine entscheidende Rolle. Sobald ein H fehlt, ist effektives Lernen nicht mehr möglich. Das Dreigestirn von Herz, Hirn und Hand ist somit der ständige und treue Begleiter auf dem Weg zum effektiven eLearning in Organisationen.
Literatur
Christian Pirker: Effektives eLearning als Teil des Integrierten Lernens in Organisationen. In: Jahrbuch eLearning & Wissensmanagement 2016, hrsg. v. Frank Siepmann, Hagen 2016, S. 54-58.
Interview
Weiterbildungskonserven sind wie ein Grippevirus, Interview mit Christian Pirker anlässlich seiner Keynote „Effektives eLearning als Teil des Integrierten Lernens in Organisationen“ am 5.November 2015, auf der Personal Austria 2015. http://blog.zukunft-personal.de/de/2015/10/23/weiterbildungskonserven-sind-wie-ein-grippevirus/
Weitere Informationen über effektives eLearning und Christian Pirker erhalten Sie hier: http://www.trainers-excellence.de/redner/christian-pirker.html