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Sonia Uzarewicz

31. Oktober 2024

Warum Unterbezahlung Ihre Mitarbeiterbindung gefährdet – und was Sie dagegen tun können

750.000 Euro Umsatz reingebracht und am Monatsende 1.800 Euro netto auf dem Konto?“ Was sich zunächst wie ein Rechenfehler anhört, ist für viele Arbeitnehmer Realität. Vor allem nach der Ausbildung oder im Berufseinstieg erleben viele, dass ihr Beitrag zum Unternehmenserfolg in keinem Verhältnis zu ihrem Gehalt steht. Als Kandidat*in kann diese Diskrepanz frustrierend sein – und für Unternehmen kann es langfristig kostspielig werden. In diesem Artikel erfahren Sie, warum faire Gehälter entscheidend für Ihre Employer Brand sind und wie Sie durch eine offene Gehaltspolitik langfristig talentierte Mitarbeitende binden können.

Geringe Wertschätzung ist eine teure Investition

Ein Gehalt, das deutlich unter dem Marktwert eines Mitarbeiters liegt, hinterlässt Spuren: fehlende Anerkennung und Respekt. Oft wird das Thema Gehalt als tabu betrachtet, doch Mitarbeitende vergleichen und sprechen früher oder später über ihre Bezahlung. Dabei kann ein unterdurchschnittliches Gehalt schnell als fehlende Wertschätzung interpretiert werden, was die Stimmung im Team belastet. Das Resultat? Geringere Motivation, sinkende Produktivität und eine steigende Bereitschaft, das Unternehmen zu verlassen.

Employer Brand: Der Ruf zählt

Für viele Unternehmen ist der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke essenziell. Doch ein schlechter Ruf verbreitet sich schnell und beeinflusst potenzielle Mitarbeitende und Kunden gleichermaßen. Ein Teammitglied, das sich unterbezahlt und nicht wertgeschätzt fühlt, wird sein Missfallen möglicherweise auf Plattformen wie LinkedIn oder Glassdoor teilen. Das Image als „Sparunternehmen“ kann Bewerber*innen abschrecken und die Qualität der Bewerbungen langfristig beeinflussen.

Höhere Fluktuation durch Gehaltsdiskrepanzen

Wer sich im Job finanziell nicht gut aufgehoben fühlt, ist bereit für den nächsten Karriereschritt – oft schneller, als Unternehmen reagieren können. Gerade im Zeitalter von LinkedIn und Online-Jobbörsen sind Mitarbeitende ständig neuen Jobangeboten ausgesetzt. Unternehmen, die auf faire Gehälter und Wertschätzung verzichten, riskieren eine höhere Fluktuation und damit steigende Kosten für Recruiting, Einarbeitung und Wissenstransfer.

Gehaltsgespräche: Transparenz als Schlüssel

Ein konstruktiver Umgang mit Gehaltsgesprächen hilft, die Fluktuation zu verringern und die Motivation im Team zu steigern. Gehaltstransparenz kann das Vertrauen stärken und dazu beitragen, dass sich Mitarbeitende langfristig wertgeschätzt fühlen. Wer offen über Gehälter spricht, vermittelt Ehrlichkeit und zeigt, dass Leistungen anerkannt und wertgeschätzt werden. In vielen Unternehmen ist es jedoch noch immer üblich, dass Kandidaten ihre Gehaltsvorstellungen zuerst nennen – und anschließend auf Schweigen treffen. Ein transparenter und respektvoller Umgang im Gehaltsgespräch zeigt, dass ein Unternehmen seine Mitarbeitenden ernst nimmt.

Fazit: Talente fair behandeln und langfristig binden

Ein Gehalt ist mehr als nur eine Zahl – es ist ein Zeichen der Anerkennung. Faire Vergütung, Gehaltstransparenz und ein respektvolles Miteinander sind zentrale Elemente einer nachhaltigen Mitarbeitendenbindung. Wer heute in Talente investiert, sorgt dafür, dass die besten Köpfe bleiben, statt beim nächsten besseren Angebot das Unternehmen zu verlassen. Unternehmen, die den Wert ihrer Mitarbeitenden schätzen, profitieren langfristig von motivierten Teams, einem positiven Image und einer stabilen Fluktuationsrate.

Sonia Uzarewicz

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