Mit der offiziellen Nominierung begann für mich der intensivste und entscheidende Teil meiner Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Dieser Abschnitt war nicht nur ein Test meiner physischen Ausdauer und mentalen Stärke, sondern auch eine Zeit, in der ich tief in das Wesen dessen eintauchte, was es bedeutet, ein Olympiateilnehmer zu sein.
Die Vorbereitungsphase erstreckte sich über 7-8 Wochen, von denen die ersten 2-3 Wochen zu Hause absolviert wurden. Diese Zeit nutzte ich, um mich mental auf die bevorstehenden Herausforderungen einzustimmen und meinen Körper schrittweise auf die intensive Phase des Höhentrainingslagers vorzubereiten. Die Reise nach Bulgarien markierte den Beginn eines rigorosen Trainingsplans, der in der Höhe von fast 2000 Metern stattfand. Hier sollte mein Körper an seine Grenzen gebracht und darüber hinaus geführt werden.
Der Fokus lag auf umfassendem Lauf- und Krafttraining, um die körperliche Grundlage zu schaffen, die für die extremen Anforderungen eines olympischen Turniers erforderlich ist. Jedes Training, jeder Lauf in der dünneren Luft der Berge fügte meiner physischen und mentalen Stärke eine neue Schicht hinzu. Trotz der Herausforderungen, die das Höhentraining mit sich brachte, war mir bewusst, dass diese Strapazen unerlässlich waren, um in Seoul mein Bestes geben zu können.
Während meiner Laufeinheiten gehörte ich nicht zu den Schnellsten, doch ich musste mir klarmachen, dass mein Hauptziel nicht darin bestand, der beste Läufer zu sein. Meine Ambition lag im Boxring, und das Laufen war lediglich ein Mittel zum Zweck – ein Werkzeug, um meine Ausdauer und meine konditionellen Fähigkeiten zu verbessern. Die Erkenntnis, dass die Schnelligkeit meiner Laufeinheiten nicht direkt meine Fähigkeiten als Boxer widerspiegelte, war befreiend und ermöglichte es mir, mich ohne Druck auf das Wesentliche zu konzentrieren: meine Boxtechnik und meine Kampfstrategie.
Das Bewusstsein für meine eigenen Grenzen und die Notwendigkeit, diese kontinuierlich zu erweitern, wurde zu einem zentralen Bestandteil meiner Vorbereitung. Ich lernte, dass es nicht darum geht, in allen Bereichen perfekt zu sein, sondern darum, in den Aspekten, die für meinen Erfolg als Boxer entscheidend sind, außergewöhnlich zu sein. Diese Selbstkenntnis und die Fähigkeit, mich auf meine Stärken zu konzentrieren, während ich gleichzeitig an meinen Schwächen arbeitete, stärkten meinen Glauben an mich selbst und meine Entschlossenheit, auf der olympischen Bühne zu glänzen.
Von der Vorbereitung zum Triumph – Parallelen zur Geschäftswelt
Erkenntnisse auf dem Weg
1.Fokus auf Kernkompetenzen: Wie das spezifische Training für den Boxsport zeigt, sollten Unternehmen sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Es geht nicht darum, überall zu glänzen, sondern in den Bereichen, die zählen, außergewöhnlich zu sein.
2.Anpassungsfähigkeit:Die Anpassung an Höhentraining verdeutlicht die Bedeutung der Anpassungsfähigkeit. Unternehmen müssen flexibel sein und sich an veränderte Marktbedingungen oder Herausforderungen anpassen können.
3.Stetige Selbstverbesserung:Die kontinuierliche Erweiterung eigener Grenzen und Fähigkeiten unterstreicht die Wichtigkeit stetiger Selbstverbesserung in der Geschäftswelt. Dies führt zu nachhaltigem Wachstum und Erfolg.