Die “neue Normalität” scheint deutlich länger anzudauern – Google hat jüngst verkündet, dass ihre Mitarbeitenden noch bis Juli nächsten Jahres zu Hause bleiben sollen – aber wie soll das funktionieren? Was macht Google anders als andere Unternehmen? Was können Sie von Google lernen?
Wie ging es Ihnen im Homeoffice? Die einen sagen, dass sie sehr produktiv arbeiten konnten ohne große Ablenkung, die anderen waren durch Familie, Kinder oder Haustiere abgelenkt und monieren eine geringere Produktivität. Die einen hatten weiterhin einen sehr disziplinierten Tagesablauf – plötzlich ohne Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte und konnten so noch mehr arbeiten, die anderen genossen die neuen Freiheitsgrade und es vermischte sich zunehmend Arbeit mit Freizeit – das Work-Life-Blending.
Corona – der Turbo für Digitalisierung
Die Corona-Krise hat sich als Beschleuniger zur Digitalisierung vieler Unternehmen gezeigt. Für uns, DigitalWinners, als Digitalexperten war es keine große Umstellung. Beratungen – wir beraten Unternehmen, in puncto Strategie, Digitale Transformation und Innovation – die wir teilweise bereits vor Corona als Video-Calls durchgeführt haben, wurden nun eben zu 100% auf Video-Calls umgestellt – auch mit größeren Gruppen. Auch meine Vorlesung “Digital Innovation”, die ich als externer Dozent an der Hochschule Fresenius München wöchentlich abhielt, war schnell auf Videoübertragung umgestellt. Und ich habe die Zeit genutzt, gemeinsam mit meinem Geschäftspartner André Daiyû Steiner, unser Wissen in Online-Kursen festzuhalten. So haben auch viele andere auf die neue Situation reagiert. Webcams, Mikrofone und Beleuchtungssets waren zeitweise ausverkauft. Doch nicht jede Tätigkeit kann digitalisiert werden und nicht jeder kommt im Homeoffice klar.
Homeoffice kann krank machen – Belastung statt Freiheit
Im Homeoffice verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben. Jeder Dritte im Homeoffice verlegt häufig die Arbeitszeit auf den Abend oder auf das Wochenende. Das birgt auch gesundheitliche Risiken, wie eine Untersuchung der AOK zeigt. Auch Lustlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, vermehrter Alkoholkonsum und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten treten im Homeoffice vermehrt auf. Doch warum?
Was in vielen Unternehmen fehlt – insbesondere im Homeoffice
Woran liegt es, dass Menschen, die im Homeoffice arbeiten, sich öfter erschöpft und lustlos fühlen? Diese Frage hat die Studie der AOK nicht beantwortet. Vielleicht fehlt ihnen einfach der Plausch mit den Kollegen an der Kaffeemaschine – das Gefühl von Verbundenheit? Oder sie fühlen sich “außen vor” statt “mitten drin”. Vielleicht fehlt ihnen der Fokus, was sie tun sollen und die Abstimmung mit der/dem Vorgesetzten, der Kollegin bzw. dem Kollegen oder mit dem Team? Vielleicht fällt es ihnen schwer, Commitment von den Kolleginnen bzw. Kollegen oder Mitarbeitenden über Video-Calls einzufordern oder diese einzugehen. Oder es fehlt ihnen die Transparenz, an was die Kolleginnen bzw. Kollegen oder Mitarbeitenden arbeiten? Oder haben Führungskräfte das Gefühl, dass sie keine “Kontrolle” mehr haben, was ihre Mitarbeitenden im Homeoffice machen? Vielleicht fehlt ihnen der Team-Spirit, der Raum für Kreativität und für ambitioniertes Denken im Team, um neue Lösungen zu erarbeiten – beispielsweise an einem Whiteboard mit Post-its, das plötzlich zu einem sterilen digitalen Whiteboard wurde?
Was Google anders als andere Unternehmen macht und damit erfolgreicher ist
Warum managed Google die Krise so gut und kann ihre Mitarbeitenden noch bis Juli 2021 ins Homeoffice schicken? Nun, Google nutzt OKR – Objectives and Key Results, die Zielmanagementmethode aus dem Silicon Valley, die 1999 bei Google eingeführt wurde und noch heute dort zum Einsatz kommt, wie bei vielen weiteren Unternehmen. Und OKR ist auch ein sehr gutes Instrument zum Führen auf Distanz – Remote Leadership par excellence. Bei OKR werden auf allen Ebenen klare qualitative Ziele definiert (Objectives) sowie messbare Kriterien (Key Results) um festzustellen, wo die Abteilungen, Teams und Mitarbeitenden gerade stehen und, um festzustellen, ob das gesteckte Ziel erreicht wurde.
OKR steht für F.A.C.T.S. – Fokus, Alignment, Commitment, Transparenz und Stretch-Goals
OKR hilft Fokus ins Unternehmen zu bringen, die Ausrichtung und Abstimmung der Führungskräfte, Teams und Mitarbeitenden sicher zu stellen (“Alignment”), Commitment einzufordern und einzugehen, Transparenz umzusetzen und zu Nutze zu machen und also ambitionierte und kreative Wege zu gehen (sog. “Stretch Goals”) und so noch erfolgreicher zu werden. Deshalb ist OKR die geniale Zielmanagement-Methode.
Was OKR bringt – für Ihr Unternehmen und für das Führen auf Distanz
Mit OKR legen Mitarbeitenden Fokus auf das Wesentliche und Richtige – alle ziehen am gleichen Strang. Alle Abteilungen und Teams arbeiten miteinander und nicht gegeneinander. Alle Mitarbeitenden sind motiviert und fühlen sich nicht gestresst und überlastet – alle sind zufrieden und zuversichtlich. Mitarbeitende haben Raum für Innovation und Höchstleistung – für Präzision aber auch für Experimente. Damit können Unternehmen nachhaltig profitabel und erfolgreich sein. OKR ist also das ideale Remote Leadership Instrument – mit OKR gelingt Führen auf Distanz.
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Wer mehr wissen will: das E-Book “Remote Leadership – so gelingt Führen auf Distanz” mit praktischen Tipps zur Kommunikation und zur Zusammenarbeit,sowie weitere E-Books zu OKR sind kostenlos verfügbar unter https://www.weloveokr.com/ebooks
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