In den nächsten Jahren wird der Arbeitsmarkt von der Generation Z bevölkert. Die Digital Natives umfassen die Jahrgänge 1995 bis circa 2010. Für Unternehmen ergeben sich daraus Herausforderungen, denn der Jobnachwuchs stellt neue Ansprüche an seine Arbeitgeber und das berufliche Umfeld.
1) Die Generation Z braucht Orientierung
Nach der Schulzeit fällt vielen Jugendlichen die Berufswahl schwer, da ihnen unzählige Möglichkeiten offenstehen. Unternehmen können sie unterstützen, indem sie frühzeitig Verbindung zu potentiellen Kandidaten aufnehmen und in der Berufswahl Orientierung geben. Auch Mentoring-Programme erfreuen sich großer Beliebtheit. Gleichzeitig belegt die World of Work-Studie, dass 36 % der Befragten einem kompletten Jobwechsel offen gegenüberstehen. Sie würden also gerne Branche, Firma und Beruf tauschen, um neue Erfahrungen zu sammeln. Somit wird auch die Mitarbeiterbindung für Unternehmen zur Herausforderung.
2) Unternehmen müssen Haltung zeigen
Ganz neue Faktoren werden für die Generation Z ausschlaggebend, wenn es um die Wahl ihres Arbeitgebers geht. Von Unternehmen wird erwartet, dass sie stärker Verantwortung für gesellschaftliche Themen und Umweltaspekte übernehmen. Neben dem Klimawandel werden auch Themen wie Diversität und Inklusion für die Generation Z an Bedeutung gewinnen, wie die Employer Brand-Studie von Randstad zeigt.
3) Der Jobnachwuchs strebt nach sinnvoller Arbeit
Laut der McDonalds Ausbildungsstudie 2019 suchen 62 % der jungen Befragten einen Job, der sie erfüllt und Spaß macht. Als Lebensziel ist ihnen das wichtiger als finanzielle Unabhängigkeit und Erfolg im Beruf. Sie streben nach Anerkennung und wollen die Welt verbessern. Eine Forderung, die sich definitiv auch in den ihnen gestellten Aufgaben widerspiegeln sollte.
4) Gute Leistung muss vergütet werden
Ein Ergebnis der Universum Student Survey 2019 belegt, dass der Jobnachwuchs auch nach monetärer Anerkennung sucht. So fällt die Berufswahl häufig auf Branchen, die ein hohes Einkommen sowie Aufstiegschancen in Aussicht stellen. Dabei wird ein geringeres Grundgehalt am Anfang in Kauf genommen. Der Trend bewegt sich hin zur fairen Bezahlung in allen Bereichen.
5) Die Jungen sind keine Einzelkämpfer
Persönliche Kommunikation im Team und mit der Unternehmensführung ist der Generation Z wichtig. Daher arbeiten sie lieber vor Ort im Unternehmen als im Homeoffice oder in Co-Working-Spaces, was die Vorstudie „Generation Z und ihre Erwartungen an die zukünftige Arbeitswelt“ herausfand. Trotz der engen Verbundenheit mit Messenger-Diensten kann sich der Jobnachwuchs deren Nutzung nicht im beruflichen Kontext vorstellen und steht auch der ständigen Erreichbarkeit kritisch gegenüber.
6) Die Generation Z vertraut auf ihre Technik-Skills
Laut der Studie „Gen Z: The future has arrived“ sind 68 % der jungen Generation sehr überzeugt von ihren technischen Fähigkeiten. Die gute Nachricht für Unternehmen: Gerne sind sie bereit, dieses Wissen mit älteren Kollegen zu teilen und sie im Umgang mit Technik zu unterstützen. Dafür fordern aber 75 % der Befragten die neuste Technologie am Arbeitsplatz.
7) Familie und Karriere müssen kompatibel sein
Für die Generation Z hat Familie einen hohen Stellenwert. Familienplanung muss mit Karriere vereinbar sein, gerne auch in Teilzeit – so ein Ergebnis der bereits erwähnten Vorstudie5. Eine logische Konsequenz ist daher, dass Gleichberechtigung in Punkten wie Gehalt, Elternzeit und flexible Arbeitszeiten als selbstverständlich angesehen werden.
Viele Ansichten des Jobnachwuchs könnten auch den vorherigen Generationen zugutekommen und es so leichter machen, ein gutes Arbeitsumfeld für alle zu schaffen. Falls Sie dieses Thema heute schon aktiv angehen möchten, erhalten Sie in meinem Vortrag „Generation Z“ wertvolle Handlungsempfehlungen für Ihr Unternehmen.
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