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Roger Basler de Roca

10. April 2019

Wie können wir mehr aus LinkedIn herausholen?

Ja, ich nutze LinkedIn aktiv für Digital Networking. Aber nicht nur. Ich nutze auch Twitter, Facebook, Instagram und YouTube, Quora, meinen Blog und diverse Foren. Aber wenn es um Kontakte geht, schlägt LinkedIn nichts. Denn, wie auf keiner anderen Plattform werden auf LinkedIn Educational Content und erklärende Inhalte angenommen. Beiträge rund um Industrie-Trends, zukunftsorientierte Gedanken oder Vision/Mission-Beiträge von Unternehmen kommen besonders gut an. Dabei steht immer das Prinzip der gegenseitigen Hilfe im Mittelpunkt. Hier können wir uns mit Anleitungen, Use Cases oder White Papers einen Status als Experte auf unserem Gebiet etablieren und mit potenziellen Kunden direkt in Kontakt kommen.

Wie können wir aber alle davon profitieren? Indem wir die Plattform besser verstehen und einen spannenden Personal Brand aufbauen, viel und regelmässig Content rausspielen und dabei schauen, dass wir mehr geben als nehmen. Das klingt erst noch simpel und einfach, aber es ist ein Handwerk und vor allem viel Fleissarbeit.

Die Grundidee

Wer sich als ernstzunehmender Diskussions-Teilnehmer auf LinkedIn etabliert hat, kann diese Reputation nutzen, um mit anderen spannenden Personen ins Gespräch zu kommen oder sogar direkten Kontakt aufzunehmen und so einen Interessenten zu einem Lead zu konvertieren.

Warum? Weil der alte Weg, um Verkäufe zu tätigen, an Neukunden zu kommen, gerade im B2B-Umfeld, nicht mehr funktioniert. Während klassische Push-Maßnahmen, also Werbung rausspielen mit viel Streuverlust immer weniger konvertieren, also zu Verkäufen werden, gewinnen Social Media Maßnahmen immer mehr an Beliebtheit. Nur: auf Social Media wollen Leute nicht kalt-akquiriert werden und so richtig verkaufen auf Facebook wird auch nicht klappen. Hier kommt Social Selling ins Spiel. Bei Social Selling geht es darum, während dem Verkaufsprozess mit Hilfe von Social Media die Kundenbindung zu stärken. Durch Social Media können wir Interessenten auf sich aufmerksam machen und die Beziehung zu Ihrem Kunden bis zum Verkaufsabschluss aufrechterhalten. Social Selling ist das Angehen von Prospekts und Leads über soziale Netzwerke wie LinkedIn, Twitter, Facebook etc. Beispiele für Social-Selling-Techniken sind der Austausch relevanter Inhalte, die direkte Interaktion mit potenziellen Käufern und Kunden, das persönliche Branding und das soziale Zuhören.

Der Start: Unser Profil als Grundlage 

Ein sauberes Profil Setup hilft, ebenso Content der gesehen und geliked wird. Hierzu habe ich einen Artikel geschrieben: Wie optimieren wir unser Profil? Die folgenden 10 Punkte helfen:

Allgemein gilt: Profile auf sozialen Netzwerken sind wie Visitenkarten. Sie sollten aktuell und ansprechend, aber vor allem erinnerungswürdig sein. Achten wir also immer auf einen sauberen Header, Profilbilder, akkurate Informationen und Mehrwerte durch und durch.

Die 10 Schritte für ein verbessertes Profil sind wie folgt:

  1. Ein aktuelles Profil Foto hochladen (schauen wir freundlich und direkt in die Kamera)
  2. Header mit Handlungsaufforderung (keine Szenenbilder). Der Header ist wie ein Mini-Plakat. Es kann Emotion und Information verbreiten.
  3. Unter dem Namen folgt der Dieser Satz neben dem Foto, wenn wir etwas posten (einen Beitrag erstellen) ist das erste, worauf der Blick in deinem Profil fällt. Dieser wird auch den Leuten angezeigt, die nach Keywords suchen, aber noch nicht mit dir vernetzt sind. Füllen wir ihn mit den wichtigsten Schlagwörtern, die uns und unsere Tätigkeit(en) beschreiben. Zum Beispiel wie folgt:

a. «Ich helfe bei…»

b. «Fragen Sie mich bei / für…»

c. «Offen für … »

  1. Zusammenfassung: sprechen wir über das was wir gerne und gut können, über unsere Erfolge, Meilensteine oder über das, worüber wir angesprochen werden möchten
  2. Aktueller Arbeitgeber (oder letzte 3) verlinkt und etwas ausführlicher umschrieben mit Inhalten und Keywords.
  3. Die letzte Ausbildung ist aktuell und hoffentlich nicht älter als 3 Jahr
  4. Haben wir Referenzen? Das sind keine Empfehlungsschreiben aber Menschen, die uns mit ihrem Namen und Ruf eine Empfehlung geben
  5. Ist unsere URL gekürzt oder haben wir noch so einen kleinen Rattenschwanz an Zahlen hinter dem Nachnamen?
  6. Wie vernetzt sind wir? Haben wir allenfalls offene Kontaktanfragen?
  7. Wenn wir uns aktiv vernetzen: bitte immer mit einer kleinen Nachricht. Das ist bei dem Smartphone etwas versteckt und geht über das Profil und den Button „Mehr – Einladung personalisieren“ – oder über die Website Linkedin.com

Übrigens: fällt Ihnen auf, dass auch z.B. Facebook Seiten und Twitter Accounts besser performen, wenn man nicht nur den Inhalt hat, sondern auch die Vernetzung, die kompletten Profile, die Verbindungen innerhalb der Firma oder einer thematischen Gruppe und je öfter man postet, die Wahrscheinlichkeit der Conversation steigt? Vergessen wir nie: Algorithmen werden von Menschen programmiert, welche das gesellschaftliche Leben imitieren wollen und darum funktionieren die Netzwerke ähnlich (nicht gleich, aber ähnlich) wenn es um die Umsetzung von Grundlagen, Technik, Inhalten und Interaktionen geht. Denn was alle Netzwerke wollen, ist unsere Aufmerksamkeit. Und wo ist man gerne unterwegs? Dort wo man unter gleichgesinnten Menschen ist.

Roger Basler de Roca

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