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Dipl.-Psych. Rolf Schmiel

Dipl.-Psych. Rolf Schmiel

30. Dezember 2017

Gute Vorsätze machen krank!

Psychologe warnt vor dem beliebten Neujahrs-Ritual

Jedes Jahr dasselbe Spiel: Zum Jahreswechsel wollen viele Menschen ihr Leben ändern, doch die guten Vorsätze verpuffen genauso schnell wie die Sylvester-Raketen am Neujahrs-Himmel. Gerade einmal bei jedem Zehnten führen die guten Vorsätze zu tatsächlichen Verhaltensveränderungen. Dies ist nicht nur bedauerlich, sondern für die restlichen 90% sogar gefährlich. Dies behauptet der Diplom-Psychologe und Buchautor Rolf Schmiel (44).

„Wer regelmäßig bei selbstgesteckten Vorhaben scheitert, fühlt sich langfristig als Versager“, so der Psychologe. Die Erfahrung des Scheiterns reduziert das Selbstwertgefühl und kann zum psychologischen Phänomen der „Erlernten Hilflosigkeit“ führen. Als „Erlernte Hilflosigkeit“ wird in der Psychologie das Gefühl eines Menschen bezeichnet, der den Eindruck hat, dass er sein Leben nicht unter Kontrolle hat und egal was er versucht, unterm Strich dann doch scheitert. Dieser Eindruck gepaart mit einem schwachen Selbstwertgefühl führt nachweislich zu psychosomatischen Erkrankungen und Depressionen.

„Anstatt uns immer wieder optimieren zu wollen, sollten wir lernen uns selbst anzunehmen. Selbstakzeptanz ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben und nicht die nächste Diät oder ein größeres Haus.“ Durch den regelmäßigen Vergleich mit anderen – gerade in den sozialen Netzwerken, wie Facebook oder Instagram – entsteht der Eindruck, dass wir so wie wir sind, nicht ausreichen. Es gibt immer jemanden, der ein größeres Auto besitzt, mit einem hübscheren Partner zusammenlebt oder die interessantere Urlaubsreise genossen hat. Diese Vergleiche machen unzufrieden oder sogar traurig.

Um dieser Selbstwertfalle zu entkommen, empfiehlt der Psychologe, sich täglich mindestens 10 Antworten auf die Frage „Warum ich mich mag?“ zu notieren. Anfänglich fühlt es sich komisch an, doch mit der Zeit verbessert sich die Selbstwahrnehmung. „Menschen, die sich selbst annehmen können, leben im Durchschnitt gesünder, da sie weniger Alkohol trinken und sich mehr bewegen. Außerdem haben sie deutlich weniger Konflikte mit ihren Mitmenschen. Selbstakzeptanz ist der Schlüssel zu einem glücklichen und gesundem Leben.“

Dipl.-Psych. Rolf Schmiel

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