„Wir werden Erfolg zum Trendbegriff machen“
Der junge Verleger aus der Nähe von Hamburg hat sich einiges vorgenommen. Seit sieben Jahren verlegt Julien Backhaus Zeitschriften, begonnen hat er mit klassischen Wirtschaftstiteln. Das jüngste Produkt „ERFOLG Magazin“ erregte jedoch bisher das meiste Aufsehen.
Logische Konsequenz
„Schon als ich vor 13 Jahren meine erste Firma gegründet habe, suchte ich nach Beispielen und Erfolgsgeschichten. Gefunden hatte ich die nur in Büchern. Jahrelang habe ich mich gefragt, warum es keine Zeitschrift zum Thema Erfolg gab. Für mich war es irgendwann die logische Konsequenz, selbst eines an den Kiosk zu bringen.“
Strategie aufgegangen
2016 schlug das Magazin voll ein. Offensichtlich war Backhaus mit seinem Wunsch nach Erfolgsgeschichten und Ratgeberinhalten nicht allein. Dabei half auch die Vertriebsstruktur, die der Verlag jahrelang für andere Titel aufgebaut hatte. Besonders auf den Digitalvertrieb legte Backhaus zunehmend Wert. „Die Welt dreht sich schnell und wir wollen und müssen mithalten. Ich beklage mich nicht, dass wir mit Digital viel weniger verdienen. Letztlich haben wir dadurch aber eine enorme Verbreitung durch die Kooperationen mit Airlines, Hotels, Bahn, Bus und Hotspot-Anbietern. Reichweite ist die Währung des 21. Jahrhunderts – das war mir wichtiger.“ Die Strategie scheint aufgegangen zu sein: Mit rund 100.000 Lesern pro Ausgabe wächst die Leserschaft von Quartal zu Quartal. Dazu tragen auch die prominenten Gesprächspartner bei, mit denen Backhaus über Erfolg plaudert. Dazu gehörten unter anderem Wladimir Klitschko, Daniela Katzenberger, Bushido und Reinhold Messner. Natürlich fehlen auch die weltweiten Experten nicht wie Tony Robbins, Stephen Covey oder Brian Tracy.
Amerikaner sind Vorreiter
„Ich habe erkannt, wie sehr die Menschen heute nach Erfolg streben. Das ist eine sehr individuelle Sache – jeder definiert das anders. Wir werden den Begriff Erfolg in den nächsten Monaten und Jahren zum Trendbegriff machen. So wie „Start-Up“ und „Social Media“ cool ist, soll es auch gängig sein, über Erfolg zu sprechen. Die Amerikaner sind uns da wie immer weit voraus. Man schämt sich dort nicht, über Erfolge zu sprechen. Wir Deutschen sind da immer noch sehr zurückhaltend. Wenn wir eine spürbare Erfolgsatmosphäre kreieren, würde das mehr Erfolg reproduzieren. Ich glaube, wir können das schaffen – gerade mit Partnern wie dem Wissensforum.“
Bildquellen: Ismail Gök (1), Backhaus Verlag (2)