Wie wird das Leben im Alter wohl aussehen? In diesem Verjüngungstraining geht es darum, ein Bild von der eigenen Zukunft zu skizzieren – und Gelerntes zu festigen.
Sie haben sich nun zwei Monate damit beschäftigt, wie Sie Ihr Verhalten und Ihre Lebenseinstellung so verändern können, dass Sie sich selbst verjüngen. Schön! Denn so systematisch haben Sie das Thema wahrscheinlich vorher noch nicht behandelt. Und die kleinen Übungen, die wir hier entwickelt haben, können viel bewirken.
Sehr wichtig ist allerdings, ein paar der So-bleibe-ich-lange-jung-Verhaltensweisen langfristig in den Alltag zu integrieren. Bei diesem Thema zählt auch Ausdauer – denn verjüngende und gesundheitsfördernde Effekte kumulieren zum Teil über Jahrzehnte.
“Die Art, wie wir in den Jahren zwischen 40 und 60 mit unserem Körper umgehen, beeinflusst stark, wie krankheitsanfällig oder gesund wir in den Jahren jenseits der 60 sind”, sagt Sven Voelpel, der den demografischen Wandel in Deutschland an der Universität Bremen erforscht. “Deshalb ist es so wichtig, sich beharrlich mit dem Thema auseinanderzusetzen.”
Die Aufgabe dieser letzten Trainingswoche ist also, sich aus den bisherigen Tipps und Übungen zwei herauszusuchen, die Sie beibehalten möchten. Erst über ein paar Monate. Und wenn es funktioniert und gut tut, vielleicht über Jahre.
Picken Sie sich aus der Liste mit dem bisherigen Verjüngungstraining Ihre zwei Favoriten heraus:
- “verjüngende” Lebensmittel auf den Speiseplan nehmen
- größere Pausen zwischen Mahlzeiten machen oder Intervall-Fasten
- Mikro-Abenteuer in den Alltag einbauen
- neue Fähigkeiten in Sachen Sport, Musik, Sprachen entwickeln oder einen lang gehegten Wunsch, etwa eine Reise, verwirklichen
- kleine Pausen und Meditationen in den Arbeitstag einbauen
- weniger Punkte auf die To-Do-Liste für den Tag nehmen – und das Wichtigste zuerst erledigen
- “Das Fitness-Studio ist überall” – Bewegung in den Alltag einbauen
- drei Mal in der Woche eine halbe Stunde spazieren gehen oder Rad fahren
- kalte Duschen und sich mehr dem Wetter aussetzen
- sich sein hohes Erfahrungsalter immer mal vor Augen führen und genießen
- die Rolle der erfahrenen Person ausbauen
- besser schlafen durch weniger Fernseh- und Internet-Konsum
- Schwächen erkennen: sich an die Lösung von Themen wie “Rauchen” oder “Übergewicht” machen – in kleinen Schritten
- Kurz-Kontakte und Gespräche in den Alltag einbauen
- Dankbarkeit und Glück spüren
Wenn Sie voll motiviert sind und das Training Ihnen leichtgefallen ist, suchen Sie sich ruhig zwei oder drei Punkte heraus, die Sie weiter umsetzen wollen. Wenn Sie unsicher sind, wie viel Sie wirklich beibehalten können, wählen Sie lieber nur einen Punkt aus, bei dem Sie dann auch bleiben.
Wie stellen Sie sich das Leben im Alter vor?
Zum Abschluss gibt es noch eine letzte Aufgabe. Einen Blick in Ihre eigene Zukunft: Später dann.
Wie stellen Sie sich Ihr Leben im Alter vor? Wir alle haben Bilder davon, was ein “gutes Leben” als Senior und Rentner sein könnte, zum Teil haben wir sie noch von der Eltern- oder Großeltern-Generation übernommen. Nehmen Sie sich also in dieser Woche abschließend einmal einen Zettel und einen Stift und entwerfen Sie Ihr eigenes Bild.
Schreiben Sie zehn Minuten lang auf, wie Sie mit 70 oder 80 Jahren leben wollen: Möchten Sie noch etwas arbeiten oder eher nicht? Wie wollen Sie leben – mit Freunden, allein oder in einer Beziehung? Was wollen Sie mit Ihrem Erfahrungsschatz anfangen? Was mit den gewonnenen Jahren?
Schreiben Sie alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt, auch Dinge, die vor dem Training vielleicht noch gar kein Thema für Sie waren. Vielleicht bekommen Sie dabei ein paar positive und persönlich relevante Ideen. Falls nicht, können Sie ja noch weiter daran herumdenken. Denn auch schöne und konkrete Pläne für das Alter haben letztlich einen verjüngenden Effekt.
Sie haben Lust, sich auch nach dem Training noch mit dem Thema “Jungbleiben” zu beschäftigen? – Sven Voelpel hat ein Buch dazu geschrieben. “Entscheide selbst, wie alt du bist.”
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß mit unseren Übungen – und mit dem Jungsein.