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Andreas Herz

3. November 2017

Nachhaltiges Konzept gegen Krisen

Dem Leben immer ein paar Schritte hinterherlaufen, rast- und ruhelos, ohne das Gefühl zu haben, wirklich etwas weiterzubringen. Sich überfordert und getrieben fühlen, Unbehagen vor dem nächsten Tag, dem Kommenden verspüren; zusammenzuzucken, wenn das Telefon läutet. „Wer will schon wieder etwas von mir?“ Immer öfter das Gefühl haben, bedrängt zu werden: von der Flut der E-Mails, den Anforderungen der Vorgesetzten, den Anliegen der Kolleginnen und Kollegen. In der Nacht schweißgebadet aufwachen mit dieser Panik im Kopf: „Wie soll das alles ausgehen?“ Symptome von Stress, Überforderung und Lebensangst.

Die schlechte Nachricht: Die Kontrolle über Ihr Leben droht Ihnen zu entgleiten. Wenn Sie nicht rasch gegensteuern, laufen Sie Gefahr, von einem Strudel der Überforderung in die Tiefe gerissen zu werden – mit möglicherweise dramatischen Folgen für Beruf und Privatleben bis hin zu Burn-out und Suizidgefahr.

Wirkungsvoll gegensteuern

Die gute Nachricht: Sie haben die Chance, das Ruder herumzureißen und wirkungsvoll gegenzusteuern. Was im Spitzensport längst gang und gäbe ist, hält auch im privaten und beruflichen Bereich Einzug: Dass sich Menschen, die ihr Leben vorausschauend gestalten wollen und dabei bestimmte Ziele im Auge haben, regelmäßig Support von geschulten Expertinnen und Experten holen. Deren Aufgabe ist es, ihre Klientinnen und Klienten gegen private und berufliche Krisen zu wappnen, ihnen Strategien und neue Wege zu eröffnen, mit Herausforderungen umzugehen und dabei gefährliche psychische Klippen zu umschiffen.

Als besonders effizient und nachhaltig hat sich dabei das Konzept der „Resilienz“ erwiesen. „Es vereint“, wie Andreas Herz erläutert, „die verschiedenen psychologischen, ernährungswissenschaftlichen und sportwissenschaftlichen Instrumente der Lebens- und Sozialberatung zu einem nachhaltigen Gesamtkonzept für Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Erfolg und Lebensfreude. Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit. Von den psychologischen Expertinnen und Experten wird Resilienz in Einzel- wie in Gruppenberatungen trainiert. Immer mehr Menschen nützen dieses Resilienz-Angebot und Unternehmen machen es zur Säule der „Betrieblichen Gesundheitsförderung“.

Keine Angst vor Veränderung

„Das Leben ist Veränderung.“ – „Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.“ Geflügelte Worte, die häufig gesprochen werden, als gelte es, eine Bedrohung zu bannen. Ja, Veränderung bedeutet Herausforderung, löst bei vielen auch Vorbehalte, womöglich sogar Ängste aus. Bereits im 19. Jahrhundert erzeugte die Beschleunigung der Lebensverhältnisse bei vielen Menschen Schockwellen. Mittlerweile hat sich die Geschwindigkeit, mit der sich unsere privaten und beruflichen Lebenswelten verändern, sogar noch potenziert. Veränderung „lauert“ überall, durchdringt unser ganzes Leben. Was an einem Tag noch festgefügt scheint, kann am nächsten Tag schon nichts mehr gelten. Sind wir dem enormen Lebenstempo physisch und psychisch gewachsen?

Die Antwort, wissen Expertinnen und Experten, fällt ambivalent aus. Ja, einerseits haben wir uns an dieses Tempo gewöhnt, finden es womöglich sogar faszinierend, lassen uns begeistert mitreißen oder werden selbst zu Triebkräften des immer rascheren Wandels. Auf der anderen Seite fordern die enormen Fliehkräfte, denen wir dabei ausgesetzt sind, ihren Tribut: Überforderung, Stress, Ängste, Depressionen bis hin zum Burn-out. Die Zahlen sind besorgniserregend. Viele Betroffene erkranken in der Folge auch körperlich. Die Fragilität zwischenmenschlicher und familiärer Beziehungen, berufliche Unsicherheit und Existenzängste, der ständige Veränderungsdruck – sie machen vielen mehr zu schaffen, als sie vielleicht zugeben wollen. Doch auch Veränderungen, die wir von uns aus anstreben, womöglich sogar herbeisehnen, stellen uns häufig vor harte Prüfungen – zu groß die Widerstände, die sich in uns selbst dagegen regen. Es sind genau diese scheinbar übermächtigen Beharrungskräfte in uns, die uns den Wandel rund um uns noch bedrohlicher erscheinen lassen.

„Das Leben gehört dem Lebendigen an und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein“, schrieb schon Goethe. Und ein chinesisches Sprichwort besagt: „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“

Andreas Herz lebt seit seiner Krebserkrankung nach dem chinesischen Sprichwort »War der Tag nicht Dein Freund, dann war er Dein Lehrer« und begegnet Veränderungen in dieser Haltung.

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