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13. April 2017

Ostern – Das Fest der Schweinehunde

Die Fastenzeit ist vorbei und wir geben uns wieder ganz den Gelüsten unseres Schweinehundes hin. Ist Ostern etwa das neue Fest der Schweinehunde?

In der Tat: An Ostern freuen sich die Schweinehunde besonders, denn endlich sind die anstrengenden Vorsätze der Fastenzeit Makulatur und der gemütliche Alltag kehrt zurück. Vorsätze sind die Leibspeise unserer Schweinhunde, deswegen bleibt Neujahr nach wie vor sein absolutes Lieblingsfest. Da findet gewissenmaßen das „Festival der Schweinehunde“ statt: So viel Vorsatz-Futter auf einmal lässt Schweinehundeherzen höher schlagen, da kommt die Fastenzeit kaum dagegen an.

Gibt es das optimale Gegenmittel gegen den inneren Schweinehund?

Nein, das gibt es nicht. Man muss einfach mit ihm klar kommen, ihn zähmen und an Bord holen. Und die gute Nachricht ist: Das kann gelingen.
Der Trick besteht darin, dem Schweinehund zu zeigen, dass die Umsetzung eines Vorsatzes nicht unbedingt wehtun muss, sondern sogar gut tun kann. Wenn er das verstanden hat, ziehen Mensch und Schweinehund am selben Strang. Zusammen geht es besser und mit kleinen Schritten kommt man sicherer ans Ziel.
Haben wir unseren Schweinhund also erst mal von den Vorteilen eines Vorsatzes überzeugt, erkennt er von selbst, dass er davon profitiert. Und da unser Schweinehund ein Ego-Schwein ist,
liebt er es zu profitieren. Bei den Fastenzeit-Vorsätzen hilft ein weiterer Aspekt: Es sind zeitlich beschränkte Vorsätze – die inneren Schweinehunde sehen immer Licht am Ende des Tunnels. Der Rat lautet also: Nehmen Sie Ihren inneren Schweinehund an die Hand und beziehen Sie ihn mit ein!

Wie schafft man es, auch in der Fastenzeit bewusster zu leben?

Aus dauerhaft eingeschliffenen Verhaltensweisen herauszukommen, ist oft ein schwieriges Unterfangen. Und wer mit dem Vorsatz: „Ab morgen wird alles ganz anders“ ans Werk geht, wird sicher scheitern. Formulieren Sie realistische und machbare Ziele. Wer sich ständig überwinden muss, macht etwas falsch, suchen Sie sich also etwas, dass Ihnen gut tut, aber auch leicht fällt!
Ich zum Beispiel führe ein Zeitplanbuch, in das ich meine längerfristigen Ziele, aber auch meine persönlichen Tagesziele notiere. Egal wie Sie es machen, wichtig ist, dass Sie kurz inne halten und sich bewusst daran erinnern, was ihnen gut tut.

Familienfeste wie Ostern sind auch Feste, an denen wir uns unserer Werte wieder bewusst werden, wie aber motiviere ich mich auch unter dem Jahr mit Werten?

Treffen Sie zuallererst eine Wahl von zehn Werten, die Sie im Laufe des kommenden Jahres umsetzen wollen.
Bereiten Sie mit einer klaren Zielplanung den Start vor, indem Sie sich jeden Morgen auf drei von diesen Werten besinnen und sich überlegen, wann und wo sie diese heute
umsetzten werden. Übertreiben Sie es aber bitte nicht, denn wenn Sie sich zu viel vornehmen, freut sich der Schweinehund.

Warum ist es so wichtig, mit seinen Werten im Einklang zu leben, um Höchstleistungen zu erzielen?

Zuerst einmal müssen Sie sich bewusst machen, was Höchstleistung für Sie selbst bedeutet. Für jeden ist die persönliche Höchstleistung eine andere, der Weg dorthin ist aber für alle derselbe:
Suchen Sie sich Herausforderungen im Rahmen Ihrer Fähigkeiten, gehen Sie an Ihre Grenzen und fordern Sie sich, ohne sich dabei zu überfordern.
Fokussieren Sie sich auf Ihr Ziel und stehen Sie mit Kopf und Herz dahinter. Es ist sehr schwer, ein Ziel zu erreichen, das wir nur auf der rationalen Ebene verfolgen. Erst wenn auch die Gefühlsebene ein klares „Ja“ dazu hat, werden wir mit voller Kraft Höchstleistung bringen.

Zum Profil von unserem Top100 Speakers Dr. Marco Freiherr von Münchhausen

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