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9. März 2017

Mit Erfolg fasten

Fasten. Nichts Süßes, keine Zigaretten, kein Alkohol, kein Fleisch oder weniger Zeit am Computer und mit dem Handy verbringen? Die guten Vorsätze für die Fastenzeit sind gefasst, jetzt geht’s an die Umsetzung und ans Durchhalten. Dabei will Michael Vaas helfen. Er ist diplomierter Mentalcoach und Optimierungsexperte in Neuler /Ostalbkreis.

Herr Vaas, mit dem Fasten und dem Verzichten ist es wie immer: Der Kopf sagt ja, der Bauch sagt nein. Wovon hängt es jetzt ab, wer letztlich gewinnt?

Es kommt immer auf Ihren Bauch an! Der Kopf will Ihnen sagen, was vernünftig ist, was andere meinen, welche Erfahrungen Sie schon gemacht haben. Ihr Bauch sagt, was Sie konkret verändern und in Ihrer Situation erreichen möchten. Wir lassen uns viel zu sehr ablenken von Meinungen, von sozialen Beweisen, von dem, was andere sagen oder auch schon ausprobiert haben. Da ist es wichtig, auf den Bauch zu hören und den eigenen Weg zu gehen.

Wenn Kopf und Bauch in dieser Zwickmühle sind, habe ich dann mein Vorhaben falsch angelegt und bin eventuell gar nicht so überzeugt davon?

Es zeigt vielmehr, dass Sie in einer Situation sind, in der Sie feststellen, dass Sie etwas verändern möchten oder auch müssen. Die gewohnten Strukturen signalisieren Ihnen aber, alles sollte bleiben, wie bisher. Um diesen inneren Disput zu lösen, müssen Sie sich ein konkretes Ziel setzen und auch einen Plan fassen, wie Sie das erreichen wollen. Dabei kann es sehr hilfreich sein, wenn Sie sich jetzt schon vorstellen, welche positiven Auswirkungen diese angestrebten Veränderungen haben könnten.

Jede Woche einen neuen Tipp
Michael Vaas hat Impulse vorbereitet, mit denen Sie es Woche für Woche schaffen, aus Ihrem Hamsterrad auszubrechen und sich auf Ihre Vorsätze für die Fastenzeit zu konzentrieren. Die Tipps zeigen Ihnen, wie Sie diese Vorhaben jede Woche umsetzen. Das Wichtigste für Sie ist diese konsequente Umsetzung und dass Sie sich wirklich Zeit nehmen, nachdenken und dann auch handeln.

Was ich mir beim Fasten vornehme, wird voraussichtlich unbequem sein, vielleicht sogar ein bisschen wehtun?

Das ist leider ein Irrglaube, der uns oft von notwendigen oder gewünschten Verhaltensänderungen abhält. Es ist ganz normal, dass wir uns vor Veränderungen fürchten und Angst vor Ungewohntem haben. Deshalb handeln wir ja oft erst dann, wenn es nicht mehr anders geht. Doch Veränderungen sind auch eine Chance, aus dem Alltagstrott auszubrechen, zu tun, was wir schon immer tun wollten. Das erhöht auch unsere Achtsamkeit auf das bereits Erreichte und wir lernen dadurch, dieses wieder mehr zu schätzen. Wichtig ist, dass Sie in der Alltagshektik innehalten und sich fragen: Wie geht es mir? Wo stehe ich? Was möchte ich mehr, was weniger tun?

Fasten – der erste Tipp
Drücken Sie auf den Stopp-Knopf

Wie geht man am besten vor, wenn man ein Ziel erreichen will? Wenn es z.B. um das Fasten geht? Optimierungsexperte Michael Vaas weiß, wie Sie bestimmte Psycho-Fallen vermeiden und Sie sich selbst immer wieder motivieren können.

A wie Anhalten, das ist der erste Schritt, damit Ihre persönliche Fastenzeit ein Erfolg wird. Denn Stress, Hektik und das Gefühl, fremdbestimmt zu sein, führen (vielleicht schon viel zu lang) dazu, dass Sie zwar spüren, Sie sollten etwas verändern, das aber bisher einfach nicht geschafft haben. Sie hatten keine Zeit und keine Muße anzuhalten und nachzudenken. Das aber ist notwendig, wenn Sie Ihr Ziel finden wollen.

Steigen Sie jetzt aus dem Hamsterrad aus! Damit ist nicht gemeint, dass Sie den Job kündigen und alle Zelte abbrechen sollen. Es genügen ein paar Minuten, in denen Sie innehalten, sich zurückziehen und in einer ganz persönlichen Bestandsaufnahme fragen: Wo stehe ich heute? Mit was bin ich eigentlich unzufrieden? Wo möchte ich überhaupt hinkommen?

Für die Fastenzeit stellen viele den Umgang mit Genussmitteln auf den Prüfstand. Vielleicht möchten Sie aber auch weniger abhängig sein von Smartphone & Co., mehr Zeit mit der Familie verbringen oder nicht so oft mit dem Partner streiten. Entwickeln Sie eine Vision über den Zustand, den Sie erreichen möchten. Für den Weg dorthin haben Sie jetzt sechs Wochen Zeit, das Ziel müssen Sie allerdings schon heute ganz klar benennen.

Gewohnheiten ändern, zu sich selbst finden, das könnten wir auch sonst im Jahr. Hilft der vorgegebene Zeitpunkt?

Sie legen fest, wann Sie beginnen! Rituale, wie Neujahr oder jetzt die Fastenzeit, können einen Impuls geben, bestimmte Dinge zu hinterfragen. Sie wissen auch, die Fastenzeit geht bis Ostern, so haben Sie einen konkreten Zeitrahmen für „Ihr Projekt.“ Wir müssen aber auch realistisch zugeben, dass es im Alltag oft schwerfällt, sich auf das Vorgenommene zu konzentrieren, deshalb darf man nicht enttäuscht sein, wenn es nicht sofort gelingt. Sie haben aber jeden Tag die Möglichkeit, sich Ziele zu setzen, Pläne zu machen. Wer das zu Neujahr getan hat, aber nicht verwirklichen konnte, hat jetzt eine neue Chance. Wichtig ist dann, dass Sie überlegen, warum es nicht geklappt hat. Und Sie müssen abwägen, ob Sie diese alten Vorsätze nochmals aufnehmen oder sich etwas Neues vornehmen wollen.

Mehr Informationen zu unserem Top100 Trainer Michael Vaas, finden Sie HIER 

Die weiteren 6 Tipps aus der Serie von SWR4 finden Sie dort:

Tipp 2: Strategie entwickeln mehr

Tipp 3: Rückschläge auffangen mehr

Tipp 4: Selbst loben mehr

Tipp 5: Jetzt nicht aufgeben mehr

Tipp 6: Das Wunschbuch mehr

Tipp 7: Bilanz ziehen mehr

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