Hermann H. Wala mit seinem neuen Buch „Schöne Meine Welt“
Die Generationen Y und Z stellen mal wieder alles auf den Kopf. Geld alleine reicht ihnen nicht mehr zum glücklich sein. Sie wollen lieber Homeoffice machen statt als Abteilungsleiter arbeiten. Die Work-Life- Balance und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind laut der aktuellen Shell Jugendstudie für die jung en Arbeitnehmer heute so wichtig wie nie zuvor. Unternehmen und WIR-MARKEN stellt da s vor neue Herausforderungen. Zum einen lassen sich die jungen Arbeitnehmer nicht mehr al leine mit dem Firmenwagen mit Vollausstattung langfristig an ein Unternehmen binden.
Zum anderen werden Digitalisierung und technische Entwicklungen im Umfeld der Industrie 4.0 die gesamte Arbeitswelt fast bis zur Unkenntlichkeit verändern. Und um in der neuen Arbeitswelt 4.0 erfolgreich zu sein, ist es für das Management von WIR-MARKEN daher überaus wichtig, sich die besten Köpfe zu sichern und ein WIR-Gefühl im Unternehmen zu schaffen.
Führungskultur im Umbruch
Das Management einer erfolgreichen WIR-MARKE muss einem Arbeitnehmer klarmachen, welchen Beitrag er zum Gesamterfolg leistet. Führungskräfte und Unternehmen müssen vor allem lernen, ihre Mitarbeiter und ihre Kunden ernst zu nehmen und zu respektieren. Sie als erwachsene, leistungsfähige und leistungsbereite Menschen wahrnehmen.
Die Hierarchie- und Anweisungskultur wird sich aus groß en Teilen der Wirtschaft verabschieden, prophezeit auch Zukunftsforscher Matthias Horx. Die Zukunft gehö rt agilen offenen Netzwerken. Die Digital Natives sind bereits vernetzt aufgewachsen, sie haben es verinnerlicht, dass dank sozialer Netzwerke und Instant Messaging Diensten Kommunikation zu jeder Zeit, an jedem Ort und auch au ßerhalb fester Strukturen funktioniert.
Heute kann auch in Weltkonzernen praktisch jeder mit jedem in Kontakt treten. Und das hierarchiefreie „ Du “ dominiert inzwischen auch in deutschen Unternehmen, Nachrichten schrumpfen oft auf Tweet-Länge zusammen. Der Grund: In der vernetzten Welt muss der notwendige Kontext nicht durch Form gehalten werden, sondern er wird über die Vernetzung der Inhalte transportiert. Mittlerweile wechse ln die Medien selbst während einer Konversation fließend.
Network-Leadership statt Misstrauenskultur
Klassisches Denken mit starre – daher in einen lebendigen Netzwerkorganismus überführt werden, forderte beispielsweise Premal A. Desai, Head of Corporate Development der ThyssenKrupp AG , schon 2011 in der Studie „2030“ , die die Personalberatung Signium International mit dem Zukunftsinstitut Matthias Horx erstellt hat. In Zeiten zunehmender Information, Komplexität und Vernetzung wird Networking und Projektarbeit für Unternehmen vor dem Hintergrund der Trendwende zur Projektwirtschaft zum lebenswichtigen Instrument. Projektarbeit ist Triebfeder für Innovationen in der Wirtschaft. Mit dieser Organisationsform kö nnen Unternehmen gut auf die immer schneller wechselnden Anforderungen d es Marktes reagieren. Die erfolgreichen Projektleiter von morgen sind dabei die gut vernetzten Millennials.
Fazit:
- WIR-MARKEN müssen sich mit neuen Führungskonzepten an die veränderten Umstände anpassen, wenn sie auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben möchten.
- Starre Hierarchien wirken besonders bei jungen Arbeitnehmern oft demotivierend und bremsen die Innovationskraft.
- Eine erfolgreiche WIR-MARKE lässt ihren Mitarbeitern Freiraum und schenkt Vertrauen.