Warum Zucker während der Arbeit tabu ist!
Als ich vor vielen Jahren als blutjunger Arzt auf der Intensivstation eingeteilt war stand direkt am Eingang des Arztzimmers eine große, stets mit Süßigkeiten gefüllte Schüssel. Das sollte die Mitarbeiter motivieren und so die Arbeitsleistung verbessern. Das Gegenteil war der Fall. Je mehr Zuckerzeug wir uns ‚genehmigten’, desto müder wurden wir. Die Konzentration wurde schlechter und wir benötigten viel länger für Dinge, die eigentlich reine Routine sein sollten.
Der Zuckerirrtum kostet Unternehmen richtig viel Geld.
Ist man müde und abgespannt dann verlangt der Körper nach der nötigen Portion Zucker. Der Blutzuckerspiegel ist gefallen und wir müssen entgegenwirken. Insofern ist der Griff in die Süßigkeitenschüssel doch eigentlich eine logische Konsequenz und erhöht zwangsläufig die individuelle Produktivität. So zumindest die Faktenlage mit der wir aufgewachsen sind. Leider entspricht das nicht der Wahrheit, ja ist sogar richtig gefährliches Halbwissen. Denn tatsächlich wirkt sich der regelmäßige Griff zum Gummibärchen äußerst negativ auf unsere Biochemie aus. Er führt nämlich zu einer überschießenden Insulinausschüttung, die letzten Endes ein weiteres Absinken des Blutzuckerspiegels begünstigt. Und das – Sie werden es vermuten – führt zu noch mehr ‚Lust auf Süßes’ – ein Teufelskreis. Dumm nur, dass diese Achterbahnfahrt des Blutzuckers den Körper träge und langsam macht. Das wird uns durch ein zunehmendes Gefühl der Trägheit bewusst, das in den mittleren Nachmittagsstunden oft lähmend erscheint. Und was den Mitarbeiter schwächt schadet dem Unternehmen, eigentlich ganz logisch.
Wenn der Zucker die Kontrolle über die Angestellten übernimmt, haben Sie sie verloren.
Zucker macht süchtig. Das ist keine abgedroschene Plattitüde, sondern eine Tatsache. Und nicht nur Zucker – auch die Spaltprodukte bestimmter Backwaren, die sogenannten Amylopektine sind in der Lage ins Hirn einzudringen und dort morphinähnliche Rezeptorinteraktionen zu bewirken. Sie werden das vielleicht kennen. Wenn nicht, dann probieren Sie es aus. Stellen Sie einfach eine Schachtel gut gesüßter Haferkekse auf den Tisch im Büro. Auch wenn Sie von 80% der Belegschaft genau wissen, dass sie gerade ‚eine Diät machen’ werden die Kekse nach spätestens einer Stunde auf wundersame Weise verschwunden sein – und keiner is(s)t’s gewesen.
Steigern Sie durch eine gesunde Esskultur die Kurz- und Langzeitproduktivität ihrer Mitarbeiter.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Geld Geschäftsführer und Teamleiter in die Hand nehmen um die Produktivität des Unternehmens zu steigern. Da gibt es Maßnahmen des Qualitätsmanagements, Mitarbeiterschulungen und diverse Teamevents – alles gute Sachen. Alles richtig teuer. Mit derartigen Mitteln werden Sie aber keinesfalls die, durch die menschlichen Biochemie verursachten ‚toten Punkte’, die so gut wie jeden Menschen im Tagesverlauf befallen, vermeiden können. Was nicht heißt, dass dieses Vorhaben grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist. Drehen Sie einfach an ein paar Stellschrauben und sie werden zwei wesentliche Effekte erzielen: zum einen können Sie die Produktivität des Teams auf kurze Zeit erhöhen, zum anderen aber auch wirklich etwas für die Langzeitgesundheit ihrer Mitarbeiter tun, was sich für alle Seiten doppelt und dreifach auszahlt. Außerdem werden die Kollegen weniger erschöpft von der Arbeit kommen und ihren Job auf diese Weise als weniger belastend empfinden. Eine Win-win Situation.
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