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29. August 2016

Was sind Human Factors?

Es gibt Branchen die aufgrund legaler oder berufsspezifischer Anforderungen nur einen begrenzten Handlungsspielraum ihrer Mitarbeiter und Führungskräfte zulassen. Das macht in sensiblen Bereichen aus Sicherheitsgründen und zur internationalen Standardisierung durchaus Sinn. Beispielsweise in der Akutmedizin, Kernenergie und in Kraftwerksanlagen, in Forschungs- und Entwicklungsbereichen oder in der Luftfahrt.

Human Factors stammt aus der Luftfahrt. Behördliche Analysen von Zwischenfällen und Störungen im Flugverlauf identifizierten in 73% aller Fälle den Menschen als Ursache.

blogDurch gezieltes, auf den einzelnen Menschen abgestimmtes, Human Factors Training kann das Personal tätigkeits- und umfeldspezifisch geschult und begleitet werden um diesen besonderen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Themenauswahl ist vielseitig, basiert auf Wissen und Erfahrung, und beinhalten neben Führungsthemen auch die Förderung situativer Aufmerksamkeit, die Wirkung mentaler Bilder, einen konstruktiven und professionellen Umgang mit Fehlern, sowie mit Stress und Belastungen, Risikobewertung und Entscheidungen, Kommunikation, Teamwork sowie Umgang mit Konflikten.

Die Schnittstelle Mensch-Maschine gewinnt, im Beruflichen sowie im Privaten, neben den zwischenmenschlichen Faktoren zunehmend an Bedeutung und bildet daher ein weiteres Kernthema. Wie schnell sprechen wir heute von „Augmented Reality“ oder „Virtual Reality“ und realisieren dabei nur bruchteilhaft welche neuen Chancen sich dadurch ergeben. Jedoch erfordern diese Chancen auch ein Umdenken und eine Anpassung des Menschen. Human Factors Training hat den Vorteil, dass das dabei erworbene Wissen als Balance sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben nutzbringend eingesetzt werden kann. Damit haben diese Seminare eine zusätzliche motivierende Wirkung und werden gerne angenommen.

Übrigens ist dies eine Methode nicht nur andere Menschen zu begeistern, sondern sich als Führungskraft mit der gelungenen Weiterentwicklung eines Mitarbeiters selbst zu motivieren. Es ist nichts neues, dass Menschen verschieden sind, dass sie über völlig unterschiedliche Fähigkeiten, Talente und Neigungen verfügen. Nicht immer sind sie dem entsprechend eingesetzt. Ein eher rationeller, analytischer Zahlenmensch wird sich mit gestalterischen Aufgaben weniger wohl fühlen als ein kreativer, unkonventioneller Kopf der aus Systemen gerne ausbricht und mit Regeln grosszügig verfährt. Bedingt durch Umstrukturierungen oder Dauerprovisorien die zur Gewohnheit wurden sind Menschen in Tätigkeiten eingebunden die ihnen gar nicht liegen. Sie laufen der Gefahr schneller in kritische Situationen zu geraten und dabei unvorteilhafte Entscheidungen zu treffen. Dass sie ihre Tätigkeiten sicherlich pflichtbewusst und gewissenhaft, nicht aber mit vollem Elan angehen ist verständlich. Sie würden oft gerne mehr leisten, könnten sie ihre Trümpfe nur ausspielen.

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[Ein Artikel von Rainer Pufé, hier geht es zu seinem Profil]

 

 

 

 

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