Business-Knigge – der Da-Vinci-Code
Business-Knigge. Gute Umgangsformen sind mehr denn je entscheidend für den Erfolg im Job. Doch wer Karriere machen will, muss vor allem die ungeschriebenen Gesetze im Business kennen. Dies gilt ganz besonders für Bewerber und Berufseinsteiger.
Im Hoodie ins Büro? Der beste Platz im Meeting ist der neben dem Chef? Beim Business- Lunch aufessen statt den obligatorischen Anstandsrest übrig lassen? Und: Wie wichtig ist gutes Benehmen im Job überhaupt noch?
Ungeschriebene Gesetze im Büro
Kein Wort darüber im Arbeitsvertrag, am Schwarzen Brett hängen sie auch nicht aus: Die geheimen Spielregeln im Job. Vermeintlich ist heute alles einfacher und lässiger – in Wahrheit jedoch schwieriger. Denn je weniger offizielle Vorgaben es gibt, desto wichtiger ist es, unausgesprochene Benimm-Regeln zu kennen. Besonders für Berufseinsteiger und neue Mitarbeiter. Sie sollten schnellstmöglich den „Da-Vinci-Code“ knacken, also die geheimen Regeln ihres Unternehmens, da diese im Job-Alltag oft wichtiger sind als offizielle Verlautbarungen.
Beispiel Sitzordnung: beim Montags-Meeting ist der Platz neben dem Chef frei. Wunderbar, denkt der Praktikant, dann kann ich mich dort hinsetzen – ich bin eh zu spät dran und alle anderen Stühle sind schon besetzt. Hier gilt ganz klar: Setzen Sie sich nie ungefragt auf den prominenten leeren Stuhl, denn der Platz zur Rechten des Chefs ist normalerweise dem Rangnächsten vorbehalten, auch wenn es vermeintlich locker zugeht und keine offizielle Sitzordnung existiert.
Ungeschriebene Gesetze beim Dresscode – die Hoodie-Falle
Bei Bürojobs in Anwaltskanzleien, Versicherungen oder Banken ist der Dresscode oft bis ins Detail festgelegt. Frauen am Bankschalter dürfen etwa dezenten Schmuck tragen, jedoch keinesfalls übertrieben auffälligen Modeschmuck und alle Arten von Piercings sind ein absolutes no-go.
Doch branchen- und unternehmensabhängig wird der Dresscode anders ausgelegt. Also was tun, wenn man den Code der neuen Firma noch nicht kennt? Nachzulesen ist der selten. Viele moderne Unternehmen behaupten, es gebe keine expliziten Regeln. Aber was ist mit den unausgesprochenen?
Grundsätzlich gilt fürs Outfit im Job: Je kreativer die Branche, desto weiter darf man vom klassischen Business-Dresscode abweichen. Doch Job-Einsteiger – auch in der IT-Branche – sollten erst einmal in Business-Kleidung auftreten.
„Den Hoodie sollten auch Software-Entwickler erst mal im Schrank lassen. Bevor Sie den geheimen Dresscode Ihrer Firma kennen, liegen Sie immer richtig, wenn Sie besser angezogen sind, als es in Ihrer Position erwartet wird– allerdings niemals besser als der Ranghöchste im Unternehmen. Auf „casual“ können Sie später immer noch umsteigen“.
Ungeschriebene Gesetze beim Geschäftsessen – die Petersilien-Frage
Das dekorative Salatblatt, das Tomatenachtel oder die Petersilie bleiben auf dem Teller – so war es bisher. Doch heute wissen wir, dass alles Essbare, das wir zurückgehen lassen, im Müll landet. Passt diese Benimmregel also noch in unsere Zeit? Vor diesem Hintergrund können Sie deshalb ruhig alles essen, was auf dem Teller liegt und was Sie mögen, auch die Petersilie. Allerdings sollte man bei Essenseinladungen immer den kulturellen Background beachten: In asiatischen Ländern etwa lässt man besser einen Anstandsrest auf dem Teller. Sonst bestellt der
Gastgeber immer wieder neue Speisen, weil er befürchtet, der Gast sei nicht satt geworden.
Wichtiger denn je: Gute Umgangsformen
Gute Umgangsformen sollten auch und gerade im alltäglichen Miteinander gepflegt werden: Höflichkeit, Anstand und Achtsamkeit – diese Zauberformel gilt auch im Jahr 2016.
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