Glück kann man lernen – von Tieren!
Ein Esel ist zum Beispiel alles andere als blöd“,
sagt Daniela Ben Said. Er strebt nur nicht danach, anderen zu gefallen -was uns Menschen den Alltag auch sehr erleichtern könnte.“ Über 50 Tiere hält die Deutsch-Tunesierin auf ihrem Hof am Stadtrand von Osnabrück, der inzwischen auch Seminarzentrum ist. Pferde, Ponys, Hühner, ‚ Gänse, Esel, Eule, Hängebauchschweine, Hunde, Katzen und einen Bussard. Alle Tiere haben einen Namen, denn für Daniela sind sie Mitbewohner, Freunde, Gefährten -und Kollegen. Sie bezieht sie vereinzelt sogar kurz in ihre Auftritte und Vorträge ein.
Aber zurück zum Esel. Der bleibt stur bei sich, ,,während wir Menschen häufig so handeln, wie Partner, Eltern, Freunde, Nachbarn, Kollegen oder Chef es erwarten. Das macht auf Dauer unzufrieden und unglücklich‘: meint die 41-Jährige. ,,Tiere dagegen sind authentisch, reagieren instinktiv und leben so wie es ihrer Natur entspricht.“ Unbedingt nachahmenswert, findet Daniela Ben Said. Und erklärt hier genauer, was wir von welchem Tier lernen können:
Der Hund : Akzeptiere den anderen so, wie er ist.
Ein Hund nimmt uns so wahr, wie wir sind. Er liebt seinen Menschen, bedingungslos. Wir spüren, dass Liebe genauso aussehen muss. Doch auf der Suche nach Mister Perfect oder dem Menschen, mit dem wir zusammenleben (wollen), denken gerade Frauen oft: ,,Den biege ich mir noch zurecht, den erziehe ich.“ Doch ein Scheitern der Beziehung ist programmiert. wenn ich den Menschen verändern will. Darum lernen wir vom Hund: Lass den Menschen so, wie er ist. Akzeptiere ihn mit seinen Marotten und um des Friedens willen … Einfaches Beispiel: Ich kaufe mir einen tollen Hut. Doch als der Partner oder die Nachbarin sagt, der sieht aber komisch aus, trage ich ihn nicht mehr. Der Esel jedoch denkt im übertragenen Sinn: Kann das mein Problem sein, wenn dir mein Hut nicht gefällt? Schauen Sie sich das vom Esel ab: Gehen Sie Ihren Weg!
Das Pferd: Mache dich frei von Zwängen
Ein·Pferd sagt dir sofort, ob es dich mag. Wenn nicht, dann zeigt es Zähne oder dreht dir sein Hinterteil zu. Es hat Mut, Farbe zu bekennen. Was lernen wir daraus? Mache dich frei von Zwängen! Jemanden nicht zu mögen, auch wenn es z.B. die eigene Schwester ist, ist keine Schande. Dafür muss man sich nicht schämen, sich nicht verbiegen. Besser: Akzeptieren, das Beste daraus machen und sich sagen: Das ist in Ordnung. Wir sind nun mal verschieden.
Das Schwein: Sei stolz auf scheinbar kleines
Schweine schaffen sich unter normalen Lebensbedingungen ein Heim, in dem es saugemütlich und absolut sauber ist. Und sie genießen das. Auch viele Menschen könnten sich öfter auf die Schulter klopfen, weil sie ein schönes Zuhause geschaffen haben, sich um alles Mögliche kümmern, damit es allen gut geht. Besonders Hausfrauen sage ich: Seid stolz, dass ihr für eure Lieben einen Platz schafft, zu dem sie immer wieder gerne zurückkehren. Auch scheinbar Kleines hat großen Wert.
Die Eule: Bewege dich, wenn du etwas ändern willst
Ein Vogel fliegt nicht, wenn er satt ist! Wir Menschen jedoch sind ruhelos, genießen nicht. Oder viel zu wenig, selbst wenn wir satt sind, also zufrieden sein
müssten. Andersherum ausgedrückt: Wenn die· Eule hungrig ist, fliegt sie, sie bewegt sich – aber wir Menschen bleiben oft sitzen und meckern. Von der Eule können wir lernen: Bin ich mit mir zufrieden, darf ich mich ausruhen. Wenn nicht, dann muss ich aktiv werden.
Das Huhn: Tue Gutes und Rede darüber
Hühner sind ehrgeizig und aben die „Karriereleiter“ im Blick. Besonders Frauen können sich das abgucken. Legt eine Henne ein Ei, gackert sie -geschafft, seht her! Sie verlässt sich nicht darauf, dass es jemand „so“ bemerkt. Damit tut das Huhn das, was Frauen in ihrer Bescheidenheit viel zu wenig tun: klarmachen, was man kann.
Der Bussard: Vertraue dir selbst
Vom Bussard können wir Selbstvertrauen lernen. Er sitzt auf einem Ast, weil er seinen Flügeln vertraut, die ihn retten würden -nicht weil er dem Ast traut, der könnte brechen. Wir sollten uns wie dieser Greifvogel in schwierigen Situationen klarmachen: Ich habe schon viel geschafft im Leben. Natürlich kann etwas schiefgehen, der Ast brechen, auf dem ich sitze, aber dann fliege ich eben weg und lasse den Mist hinter mir! Halten Sie sich vor Augen: Ich bin mutig, ich kann es schaffen, ich ganz alleine!
Der Esel: Bleibe dir selber treu
Alle sagen: Der Esel ist stur, dabei ist er nur sich selber treu. Er macht keinen Schritt, wenn er nicht selbst davon überzeugt ist. Ihn ziehen oder mit einer Möhre locken? Keine Chance. Er lässt sich nicht beirren. Wir Menschen dagegen lassen uns leicht verunsichern, oft sogar vom Weg abbringen. Um nicht anzuecken, um des Friedens willen … Einfaches Beispiel: Ich kaufe mir einen tollen Hut. Doch als der Partner oder die Nachbarin sagt, der sieht aber komisch aus, trage ich ihn nicht mehr. Der Esel jedoch denkt im übertragenen Sinn: Kann das mein Problem sein, wenn dir mein Hut nicht gefällt? Schauen Sie sich das vom Esel ab: Gehen Sie Ihren Weg!
Die Katze: Mut und Geduld zahlen sich aus
Eine Katze landet immer auf den Pfoten! Auch im übertragenen Sinn: Sie lauert und springt oft vergeblich, um ihre Maus zu fangen. Doch sie bleibt dran! Sie kämpft geduldig für ihren Erfolg. Zehn Mäuse kriegt sie nicht, aber dann, die elfte. Ziel erreicht!
Das Schaf: In der Ruhe liegt die Kraft
Ein Schaf zerkaut alles in Seelenruhe. Lässt sich auch sonst Zeit. Selbst wenn es sich durch einen Wolf bedroht fühlt, reagiert es nicht überhastet, sondern bildet mit Artgenossen einen Kreis gegen den Angreifer. Sehr klug! Der Mensch dagegen denkt, er muss immer alles blitzschnell machen, sofort antworten. Er nimmt sich kaum noch Zeit, sich erst etwas durch den Kopf gehen zu lassen. Was oft nachhaltiger zum Erfolg führt. Vom Schaf lernen wir also: In der Ruhe liegt die Kraft.
Artikel[Bild der Frau]
Zum Redner Profil von Daniela A. Ben Said
https://www.speakers-excellence.de/redner/daniela-a-ben-said-buchen.html