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7. Juni 2016

Man hat schon Pferde kotzen sehen – vor der Apotheke !

Man hat schon Pferde kotzen sehen –  vor der Apotheke !

von Maren Lehky

Eigentlich ausgesprochen unwahrscheinlich, aber es passiert immer häufiger: Manager verantworten im Unternehmen eine Erfolgsgeschichte, sitzen sicher im Sattel, sind seit Jahren mit besten Beurteilungen ausgestattet und sind oft schon so lange im Unternehmen, dass sie sich sicher fühlen. Damit Sie nicht im Falle des Falles ungeschützt dastehen, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten.

Es kann so blöd laufen: Plötzlich und unerwartet gibt es ein ernstes Gespräch mit dem Vorstand oder Personalchef.  Manager und Mitarbeiter mit besten Lebensläufen verlieren ihren Job, erfahren kurz nach maximaler Bonusauszahlung und sehr gutem Mitarbeitergespräch, dass das Miteinander enden soll. „Wir können uns nicht vorstellen, wie es ohne Sie gehen soll, aber ab morgen wollen wir es mal versuchen.“ So könnte man es als Zyniker zusammenfassen.

Die Begründungen oft schwammig, „irgendwie passt es nicht mehr“, die Chemie wird bemüht, genauso wie (manchmal) inszenierte betriebsbedingte Konstellationen. Da es keine Kündigungsgründe gibt, werden Abfindungsverträge verhandelt und nun gilt es, eine Grundregel zu berücksichtigen: 

Am Ende kann jeder entlassen werden, es ist nur eine Frage des Preises.
Ihr Anwalt wird also versuchen, die Abfindung hochzutreiben, und weil es keine Kündigungsgründe gibt, hat er gute Karten. Die Arbeitgeberseite wiederum hat schlechte Karten und wird alles versuchen, um den Preis nach unten zu drücken. Und jetzt kommt etwas ins Spiel, das mir immer öfter auffällt und absolut ärgerlich für die Betroffenen ist, dass ich immer wieder erstaunt bin, wie naiv man sein kann. Wenn ein Arbeitgeber keine anerkannten Kündigungsgründe hat, sucht er Material und das ist oft leicht zu finden: Private E-Mails vom Office-Computer, obwohl vor Jahren mal schriftlich untersagt und vielleicht sogar von Ihnen unterschrieben. Unterlagen mit dienstlichen Geheimnissen oder hoher Vertraulichkeit, die Dritten per Mail überlassen wurden oder als CD gebrannt oder auf einen Stick gezogen und mitgenommen wurden. Oder E-Mails mit Inhalten, die despektierlich gegenüber dem Arbeitgeber oder Chef sind, Surfen auf kompromittierenden Seiten. Reisekosten, die doch nicht ganz so sauber abgerechnet wurde, private Essens- oder Drink-Einladungen auf Firmenkosten, bisher immer geduldet, jetzt Steilvorlage. Abgerechnete Fahrten zu Weiterbildungen oder Tagungen und leider ein Zeuge, der weiß, dass Sie zusammen in Fahrgemeinschaft mit Kollegen reisten. Alles dies sind die Dinge, die das Herz des Firmenanwalts höher schlagen lassen. Denn man kann nun entweder versuchen, eine fristlose Kündigung draus zu machen oder den Preis über emotionalen Druck so senken, dass es ein Kinderspiel wird.

Bleiben Sie also im gesamten Arbeitsleben sich selbst zuliebe sauber, dann sind Sie unangreifbar:
Trennen Sie privates und dienstliches Handy komplett, nutzen Sie den Firmenrechner nicht für private Dinge, denn mit jedem Tastenklick hinterlassen Sie Spuren, die man rekonstruieren kann. Halten Sie sich strikt an die Vertraulichkeitsregeln, kopieren u/o versenden Sie nichts, was nicht in fremde Hände gehört und überlegen Sie sich gut, mit wem Sie über Ihren Chef oder „die da oben“ lästern. Versuchen Sie nie, Ihre Reisekosten oder Spesenabrechnungen zu schönen und prüfen Sie, was Sie aus Zeitnot blind unterschreiben. Wenn Sie das alles tun, haben Sie nichts zu fürchten und könnten sich im unwahrscheinlichen Fall der Fälle wenigstens mit einer hohen Abfindung  trösten. Emotional wäre es dann immer noch so belastend, dass den meisten ein Coaching gut tut, aber das ist ein anderes Thema.

Weitere Informationen zum Thema Manager und zur Top100 Speakerin Maren Lehky erhalten Sie hier: https://www.speakers-excellence.de/redner/maren-lehky-veraenderungen.html

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