Vorsätze im Privaten und Geschäftlichen: gut, aber nicht gut genug
Wie Sie Vorsätze erfolgreich realisieren und nächstes Jahr nicht mehr auf der Liste stehen haben
Viele Menschen nehmen sich auch zu Beginn dieses Jahres wieder viel vor – sowohl im Privaten (mehr Sport, abnehmen, Rauchen aufgeben usw.) als auch im Geschäftlichen (Innovation im Markt einführen, Team besser motivieren bzw. erweitern oder auch schwierige Themen konsequent managen).
Nur wie sieht es mit der nachhaltigen Implementierung dieser Verbesserungen aus?
Laut Wirtschaftswoche hält sich in den ersten drei Monaten noch jeder Zweite an die persönlichen Vorsätze, allerdings nur zwölf Prozent schaffen die wirklich langfristig anhaltende Umsetzung. Auch im Beruflichen werden nur sehr wenige Vorsätze nachhaltig realisiert; so beziffert z.B. das Swiss Centre for Innovations in Learning der Universität St. Gallen die Umsetzungsquote von Trainingsmaßnahmen mit lediglich 23 %.
Der ausgebildete Change Manager, Coach, Dozent und Autor Arndt Schmidtmayer hilft Ihnen, mit dem erprobtem 4H- Modell© diese Prozentsätze in diesem Jahr endlich zu steigern– ohne dass wir 100% immer garantiert umsetzen werden.
Wieso scheitern die meisten Veränderungsvorhaben und wie wir es besser machen können
Der nachhaltige Wandel der Denk- und Verhaltensweise ist bei Veränderungsvorhaben die größte Herausforderung, wie auch die IBM Studie zu Change Management bestätigt.
Wie also kann ich meinen Kopf und mein Handeln nicht nur für ein paar Wochen oder Monate verändern?
Schauen wir uns dazu die vier wichtigen Phasen von Veränderungen an:
In der ersten Phase geht es darum, die alten und realistischen neuen Denk- und Verhaltensweisen oder Prozesse zunächst inklusive aller Konsequenzen detailliert und frühzeitig zu verstehen (Hirn oder Stufe H1).
Als zweite Stufe müssen wir wirklich wollen (H2, das Herz) – und nicht nur ein bisschen, z.B. weil es ja andere auch machen. Wie der Change Management Experte John Kotter immer wieder sagt, müssen alle Betroffenen dabei zu Beteiligten gemacht werden und eine hohe Dringlichkeit erzeugt werden (Fachbegriff „burning oil platform“). Wo aber werden die Vorteile der neuen Vorgehensweise tatsächlich gemeinsam erarbeitet? Häufig werden diese doch von oben als schicke PowerPoint-Folien präsentiert oder „noch besser“ als E-Mail viel effizienter aber halt nicht effektiver versendet. In einer Präsentation oder E-Mail schaffen Sie es auch nicht, die möglichen individuellen Bedenken oder Ängste zu besprechen. Dies ist aber dringend notwendig, um die nächste Stufe zu erreichen.
In dieser dritten Phase (Stufe H3 – die Hand) sollten wir mit kleinen Schritten erste Gehversuche unternehmen. Sich zu viel zu schnell vorzunehmen erhöht die Wahrscheinlichkeit zu scheitern; wir alle sind damals ja auch nicht als Kleinkind direkt aufgestanden und losgelaufen und konnten mit 4 Jahren schon das komplette Alphabet auswendig aufsagen. In diesem Alter konnte Albert Einstein noch nicht einmal reden…
Schlussendlich und mit am Schwierigsten müssen wir die neue Denk- und Verhaltensweise langfristig beibehalten (das Halten oder H4). Wir brauchen ein professionelles Rückfallmanagement, um nicht unsere alten Gewohnheiten oder den inneren Schweinehund wieder gewinnen zu lassen. Dabei ist zunächst einmal eine realistisch optimistische Einstellung zielführend, d.h. ich sollte mir bereits im Vorhinein bewusst sein, dass nicht alles gleich beim ersten Mal funktioniert und dass Fehlversuche zum Lernen dazugehören.
Wie kann ich nun diese 4 Schritte in der Praxis anwenden?
Beispiel 1 BUSINESS Wie Trainings und Coachings nachhaltig messbar mehr erreichen: über zwei Drittel der deutschen Unternehmen sehen laut Institut für Wirtschaft fehlende Trainingsbedarfsanalysen als Haupthindernis für Weiterqualifizierungsprojekte. Es fehlt den Auftraggebern und den Teilnehmern daher das Verständnis (H1) sowie die Motivation (H2), überhaupt einen Trainer oder Coach zu buchen bzw. im Workshop selbst mangelt es oft an der notwendigen Betroffenheit. Wichtig ist auch die Umsetzungsorientierung in den Qualifizierungsmodulen u.a. durch Praxisbezug, Gruppenarbeiten und individuellen To-Do-Listen der Teilnehmer (H3). Diese konkreten Verbesserungsmaßnahmen (z.B. „ich werde Methode / Tool XY bei Kunde Z einsetzen“) müssen dann langfristig nachgehalten werden (H4), um den Transfererfolg z.B. zusammen mit Lernpartner, Führungskraft oder Coach sicherzustellen.
ODER
Beispiel 2 BUSINESS Kundenbeschwerden besser managen: in einem konkreten Projekt für eine internationale Großbank wurde zunächst herausgefunden, welche Beschwerden auftreten und wie diese bislang noch nicht zur Zufriedenheit der Kunden bearbeitet werden (H1). Aus den Analyseergebnissen wurden gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitern (über Crowd Sourcing und über Workshops mit 60 Vertretern) konkrete Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet, hinter denen die Mitentwickler auch mit Ihrem Herz standen (H2). Dann wurden konkrete Umsetzungsschritte mit den jeweiligen Verantwortlichen und machbaren Timelines definiert und angegangen inklusiver wichtiger sogenannter „quick wins“, also erste kleine Verbesserungserfolge (H3). Schlussendlich wurden genügend Ressourcen (v.a. Zeit und Geld) zur Verfügung gestellt, um die nachhaltige Implementierung des neuen Beschwerdemanagements in allen Filialen deutschlandweit langfristig zu garantieren (H4).
ODER
Beispiel 1 PRIVAT Mehr Sport machen: zunächst einmal gilt es herauszufinden, warum ich bisher zu wenig von welchen Sportarten gemacht habe, warum ich mehr will und welche überhaupt für meine Konstitution und meinen Geldbeutel in Frage kommen (Triathlon oder Skifahren ist nicht jedem sein Ding) – dies entspricht der Phase H1. Dann sollte ich unbedingt in mein Herz (H2) hereinhören, was mich wirklich begeistert und Spaß macht (Joggen ist zwar relativ einfach, aber erfüllt es mich auch?). Habe ich auch meine Bedenken gelöst (ist das nicht auch schlecht für mein Knie, Rücken…), muss ich die Dinge angehen und beginnen (H3). Und ja, Mannschaftssport ist in der heutigen dynamischen Welt teilweise schwierig mit Geschäftsreisen etc. zu vereinbaren, allerdings hilft ein gewisser fixer, verbindlicher Termin mit anderen, nicht immer wieder das nächste Mal auf „morgen“ zu verschieben (H4)
Wie Goethe schon sagte: „„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“. Vergessen hat er nur das Beibehalten – vielleicht war dies damals in einem relativ stabilen Umfeld noch nicht so schwierig…
Legen Sie jetzt mit dieser etablierten vierstufigen Veränderungsmethode los und setzen Sie Ihre Vorsätze in die Tat um, damit diese am Ende des Jahres nicht wieder auf Ihrer Liste stehen! Wir freuen uns auf Ihr Feedback und Ihre Erfolgsmeldungen…;-)
Mehr zu unserem Top100- Trainer Arndt Schmidtmayer finden Sie HIER: http://www.trainers-excellence.de/redner/arndt-schmidtmayer.html