Am 24. September erschien das neue Buch von Stefan Häseli. Darin thematisiert der Kommunikationstrainer und ehemalige Kabarettist die Kommunikation unter Arbeitskollegen und Vorgesetzten.
Wie kommuniziert man erfolgreich auf dem Büroflur? Dieser Frage und der Frage wie unterschiedlich die verschiedenen Berufsgattungen sich ausdrücken geht Stefan Häseli in seinem neuesten Werk auf den Grund.
Herr Häseli, wie sind Sie auf die Idee für dieses Buch gekommen?
Ich habe bereits drei weitere Bücher geschrieben. Dieses Buch ist jedoch das Erste, welches ich in Zusammenarbeit mit einem grossen Verlag in München verwirklichen durfte. Das Thema für dieses Buch hat natürlich viel mit meiner beruflichen Tätigkeit als Kommunikationstrainer zu tun. Ich erlebe in diesem Beruf viel im Bereich der beruflichen Kommunikation sowie der Kommunikation auf dem Büroflur. Das Buch basiert auf Wissenschaft, Spiegelgeschichten sowie auch Witzgeschichten. Der Leser soll nach dem Buch Spaß gehabt haben und ein Stück schlauer geworden sein.
Wollen Sie sich in Zukunft mehr auf das Schreiben als auf die Arbeit als Kommunikationstrainer konzentrieren?
Nein, das ist nicht der Plan. Das Schreiben nimmt momentan nicht so viel Platz in meinem Alltag ein. Zwei Drittel meiner Arbeitszeit verbringe ich mit Workshops und Seminaren für größere Firmen in der Schweiz und in Deutschland. Zu dem anderen Drittel gehört sowohl das Schreiben von Büchern und einer eigenen, satirischen Kolumne für eine Personalfachzeitschrift. Dazu gehört aber auch das Halten von Vorträgen an Messen vor bis zu 500 Leuten. Es ist geplant, dass meine Bücher im Abstand von drei bis vier Jahren erscheinen.
Was macht ein Kommunikationstrainer genau?
Wie der Name schon sagt, trainiere ich die Leute in der Kommunikation. Nehmen wir als Beispiel Polizisten. Bei ihnen ist die Kommunikation sehr wichtig. Ich begleite sie also auf Streife und bei Einsätzen und analysiere ihre Kommunikation mit Tätern, Opfern und Zeugen. Anschließend gebe ich ihnen in einem Seminar Tipps, wie sie sich verbessern können und sich somit den Arbeitsalltag erleichtern.
Wie oft kommt bei den Seminaren der Kabarettist in Ihnen durch?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass kabarettistische Elemente ein Seminar oder einen Workshop auflockern. Die Zuhörer bleiben so viel mehr bei der Sache und speichern das Gehörte besser ab. Natürlich bleibt der Inhalt aber zentral und die nötige Ernsthaftigkeit gehört dazu. Das Gleichgewicht macht einen guten Vortrag aus.
Hat Ihr Konzept den gewünschten Erfolg?
Definitiv. Mit dem Gewinn des internationalen deutschen Trainingspreises im Jahr 2012 habe ich einen der härtesten Wettbewerbe im Bereich Weiterbildung gewonnen. Das war eine große Überraschung und eine Grund zur Freude für mich. Außerdem wurde ich per 1. Juli 2015 in den Club 55 aufgenommen, in welchen man nur auf Empfehlung kommt. Der Club 55, die Gemeinschaft europäischer Marketing- und Vertriebsexperten, gilt als eine der renommiertesten und traditionsreichsten Fachvereinigungen.
Vermissen Sie das Auftreten als Kabarettist?
Vermissen in diesem Sinne nicht. Mein aktueller Beruf hat doch einige Parallelen. Ich beobachte, notiere und analysiere. Anschließend überlege ich, wie ich die Informationen wirkungsvoll, mit einer gewissen Leichtigkeit und lebensnah an das Publikum weitergeben kann.