Lebenslang begeistert, statt kurzfristig motiviert – Begeisterung ist ein Wirtschaftsfaktor
Die Führung von Mitarbeitern erfolgt nach diesem Prinzip. Belohnungen werden in Form von Bonifikationen, Reisen, Gratifikationen, Titeln vergeben.
Bestrafungen erfolgen durch Streichungen derselben. Das Ergebnis ist immer das Gleiche: Die Maßnahmen wirken nur kurzfristig.
Unternehmen reagieren dann mit höheren Belohnungen und stärkeren Bestrafungen. Das Ergebnis bleibt das Gleiche.
In die Beziehungen zwischen Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiter kommt Sand ins Getriebe. Führungskräfte und Mitarbeiter kündigen.
Neue Bewerber werden meist nur nach fachlichen Kenntnissen ausgesucht. Der Bewerber mit der Höchstpunktzahl der Checkliste und dem Erfüllen des subjektiven Anforderungsprofils des Personalchefs erhält den Job.
Das Spiel der Motivation und Demotivation beginnt von vorn. Chefs glauben mit noch größeren Geschäftswagen, weiten Traumreisen und mehr Geld ihre Mitarbeiter zu höheren Leistungen zu bewegen.
Motivation wirkt nur kurz
Der Geruch des neuen Geschäftswagens verfliegt nach drei Monaten. Die Traumreise ist nach dem nächsten Urlaub vergessen und an das höhere Gehalt gewöhnt sich der Mitarbeiter schnell.
Diese Anreize verlieren nach kurzer Zeit ihren Reiz. Die Anreize kommen von außen. Die menschlichen Reize laufen aber 24 Stunden.
Unternehmen engagieren Motivationstrainer. Dann kommt die große Verwunderung. Tosender Beifall in überfüllten Hallen, Laufen über glühende Kohlen und Motivations-Seminare pushen die Teilnehmer hoch. Kurze Zeit später verspüren die Mitarbeiter noch weniger Energie.
Der gewünschte Erfolg bleibt wieder aus und die Spannungen im Team steigen.
Was der Mitarbeiter als Mensch will
Wolfgang Allgäuer gründete schon mit 26 sein erstes Unternehmen Allgäuer Küchen. Später gründete er die Franchise-Markenküche olina.
Er geht davon aus, dass die Begeisterung der Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiter eine entscheidende Rolle im Erfolg des Unternehmens spielen.
Jeder Mensch will mit seinen Träumen, Zielen, Wünschen beachtet und respektiert werden.
Kann der Mensch nach seinen Träumen, Zielen und Wünschen leben, erfüllt ihn ein Glücksgefühl. Er lebt begeistert. Begeisterung kommt von innen. Das Hirn schüttet Glückshormone aus und die Arbeitsleistungen verbessern sich.
Menschen wollen Leistungen erbringen. Das liegt in unserer Natur, in unserem Herzen. Motivation durch Belohnung zielt nur auf z(Z)ahlen ab und ist frei von Emotion.
Dabei weiß jeder, dass Menschen emotionale Wesen sind. Jeder Unternehmer weiß, dass Kaufentscheidungen emotional getroffen werden.
Motivation ist ein Auslaufmodell
Belohnungssysteme und Bestrafungen führen nicht zu besseren Arbeitsleistungen. Talente der Mitarbeiter am richtigen Platz führen zu deren Wertschätzung. Die Leistungen steigen.
Anreize, wie Reisen und Geschäftswagen befriedigen das Belohnungssystem im Gehirn nur kurze Zeit. Träume aus Kindertagen wirken ein Leben lang.
Druck erzeugt Gegendruck. Das Entfalten individueller Talente bringt Teams in ihrer Effektivität voran.
Mitarbeiter stumpfen bei der Forderung nach immer höheren Zielvereinbarungen ab. Der Mensch will gefördert werden. So erbringt er höhere Leistungen und erfüllt die Ziele. Begeisterung ist ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Im Interesse des Unternehmens müssen deshalb Chefs und Führungskräfte Rahmenbedingungen für Begeisterung schaffen.
Wo Unternehmenswerte und Werte des Mitarbeiters übereinstimmen, dort fühlt sich der Mitarbeiter wohl. Erfolg kommt zu 80 durch die Begeisterung der Person und zu 20 Prozent durch ihr Fachwissen. Potential besitzt jeder Mensch. Oft ist es mit Lebensmüll verschüttet.
Es kommt darauf an diese Potentiale wieder hervor zu holen. Nur wenn der Unternehmer selbst begeistert ist, kann er seine Mitarbeiter begeistern. Das führt zur Unternehmensbegeisterung als Basis für langfristigen Erfolg. Unternehmen können Fachkräfte einkaufen um neue Produkte zu kreieren. Die besten Produkte nützen nichts, wenn nicht die Mitarbeiter als Begeisterungsträger den Nutzen der Produkte in die Welt hinaus tragen.
„Begeisterungsfähige Herzen“ finden und nicht nur die „klügsten Köpfe“ suchen, ist sein Credo bei der Mitarbeitersuche.
Wenn Menschen ihre Begeisterung entdecken, folgt der Erfolg auf Dauer automatisch.
Wolfgang Allgäuer, Jahrgang 1950, lebt seine Vision der Begeisterung. Als Jungunternehmer im Unruhestand überträgt er das Feuer der Begeisterung in seinen Vorträgen und Seminaren an erfolgsorientierte Menschen.
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http://www.excellente-unternehmer.de/redner/wolfgang-allgaeuer-selbstbegeisterung.html