Das SIEgER-Team: Führungsmann trifft Frau – So heben Sie das wahre Potenzial Ihrer weiblichen Mitarbeiter!
Studien – wie die von McKinsey durchgeführte Studie „Women matter“ – haben gezeigt, dass Unternehmen, die Gender Diversity kulturell richtig leben, die besseren Ergebnisse produzieren. Allerdings gelingt es den wenigsten Führungskräften, das Potenzial weiblicher Mitarbeiter vollständig zu heben. Dies betrifft am häufigsten männliche Vorgesetzte, aber auch viele Chefinnen haben nach langjährigen Jahren in Führungsetagen eher männliche Verhaltensweisen angenommen. Im Folgenden einige Tipps, wie Sie als Führungsmann oder langjährige Führungsfrau besser und zielführender mit den Evas in Ihrem Team umgehen. Allerdings gelten diese Tipps nur für die klassischen Evas und nicht für die Krawall-Evas, die dank zahlreicher Trainings und Bücher bereits zu halben Männern mutiert sind:
Tipp 1: Schenken Sie Ihr Aufmerksamkeit!
Als Mann grenzen Sie Frauen oft unbewusst aus und kommunizieren lieber mit Männern. Achten Sie darauf, dass Sie den Frauen im Team mindestens den gleichen Anteil Ihrer Aufmerksamkeit schenken. Die beziehungsorientierte Frau spürt diese unbewusste Ausgrenzung nämlich sofort, und dann ist das Mitarbeiter-Vorgesetzten-Verhältnis empfindlich gestört.
Tipp 2: Fragen Sie nach der Familie!
Frauen benötigen oft eine andere Art von Führung mit einer klaren Beziehungsebene. Dazu gehört auch einmal eine Frage nach dem Befinden oder nach dem Privatleben (z.B. wie das Wochenende war, wie es der Familie geht). Aber aufgepasst, es gibt Frauentypen die auf Krawall gebürstet sind und für die solche Fragen nahe an der sexuellen Belästigung sind.
Tipp 3: Klären Sie sie auf!
Ansagen auf der reinen Sachebene wie z.B. „Bitte mache eine Umsatzaufstellung für 2015“ ohne weiteren Kontext empfinden die Damen in Ihrem Team möglicherweise als schroff und distanziert. Ein bisschen Kontext vorweg bringt ihr die nötige Klarheit und sorgt für Motivation. Z.B.: „Wir müssen als Team unsere Ergebnisse für 2015 vorweisen, um die Gelder für 2016 bewilligt zu bekommen. Daher ist es wichtig, dass Du eine Umsatzaufstellung für 2015 machst.“
Tipp 4: Ertappen Sie sie, wenn Sie Gutes tut!
Geben Sie Ihr viel positives Feedback nicht nur zum Ergebnis sondern auch zu ihrem Verhalten, das zum Ergebnis geführt hat. Es ist kein Geheimnis, dass positives Feedback viel zielführender und motivierender ist als ständige Kritik. Ein Satz wie „Du hast Dein Team trotz widriger Bedingungen auch unter Druck zusammen- und motiviert gehalten und ein tolles Ergebnis eingefahren,“ wird die selbstkritische Eva zu Höchstleistungen auflaufen lassen.
Tipp 5: Tun Sie etwas für die Beziehung!
Schicken Sie bei jedem kritischen Feedback etwas Beziehungswahrendes vorweg. Statt: „Ich will diese Emotionen nicht mehr sehen,“ könnten Sie sagen: „Deine Emotionen helfen dir an vielen Stellen, die richtige Entscheidung zu treffen; nur in dieser Situation solltest du in Zukunft andere Wege finden, Deine Einwände zu thematisieren, damit Du die Loyalität wichtiger Projektpartner nicht verlierst.“ Wenn Frauen erst einmal denken, dass sie als Person falsch sind, nehmen sie sich zurück.
Tipp 6: Erwecken Sie die Frau in ihr!
Dank Ihrer Lösungsorientierung neigen Sie als Mann dazu, anderen (auch den weiblichen Mitarbeitern) zu erklären, wie sie Dinge zu tun haben. Lassen Sie sie ihren eigenen Weg finden, damit sie nicht ein halber Mann werden muss. Statt: „Hier musst du mal auf den Tisch hauen,“ könnten Sie sagen: „Es ist wichtig, dass dieser Konflikt sofort ein Ende findet. Du findest bestimmt einen Weg dafür zu sorgen, dass das Team ab jetzt an einem Strang zieht.“
Tipp 7: Ernennen Sie sie zur Chefin!
Wenn Sie als Vorgesetzter den Eindruck haben, dass eine Frau in ihrem Team für ein Projekt oder eine Stelle geeignet ist, dann ernennen Sie sie statt sie zu fragen, ob sie sich dafür geeignet fühlt. Als selbstkritische Person, die nie gelernt hat anzugeben, und als beziehungsorientierte Person, die niemanden enttäuschen will, wird sie Ihnen eher Zweifel als positive Beweise darlegen. Und dann werden Sie sich zwangsläufig für den männlichen Mitbewerber entscheiden, der sich einfach besser verkauft hat.
Tipp 8: Lassen Sie sie im Meeting glänzen!
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiterinnen in Meetings glänzen und ihre Lösungsvorschläge beitragen, indem Sie ihnen frühzeitig offene Fragen stellen, z.B. in Form von „Was ist deine Meinung dazu?“ oder in dem Sie klare Meetingregeln etablieren, bei denen jeder zu gleichen Teilen zu Wort kommt. So ist sichergestellt, dass Sie nicht wertvolle Ideen brach liegen lassen, nur weil Frauen sich oft nicht zu Wort melden, sondern erst einmal zu zuhören.
Tipp 9: Nutzen Sie ihr Frühwarnsystem!
Wenn Sie sagt: „Ich sehe da einen Konflikt herannahen, das fühlt sich nicht gut an,“ tun Sie diese nicht als Panikmache ab. Fragen Sie lieber: „Woran machst du diesen Eindruck fest?“ oder „ Was konkret waren die Signale, aus denen Du dieses Gefühl ableitest?“ Sie nimmt oft Dinge wahr, die Sie nicht sehen, nutzen Sie dieses Potenzial.
Tipp 10: Lernen Sie Fragen zu lieben!
Verstehen Sie ihre Fragen weder als Unwissenheit und Dummheit noch als inquisitorische Fragen, mit denen sie Sie auf die Probe stellen will. Beides ist nicht der Fall, sie will Informationen sammeln und Standpunkte integrieren. Steigen Sie ab und zu bewusst aus ihrem Lösungsmodus aus und lassen Sie sich auf ihr Frage-Antwort-Spiel ein. Dadurch haben Sie mehr Informationen und können oft bessere Lösungen bei Konflikten oder Problemen schaffen.
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