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19. Mai 2017

Kunst kann Kommunikation – Wie Sie durch Kunst besser kommunizieren können

von Ulrike Lehmann

Ob Bilder, Skulpturen, künstlerische Fotografie, Installationen oder Videos – Kunstwerke sind per se Objekte, die für Kommunikation geschaffen sind. Sie sprechen eine nonverbale, bildnerische Sprache und sind zugleich Angebote der Kommunikation für den Betrachter. Das Kunstwerk ist gleichsam ein nonverbaler „Gesprächspartner“, mit dem der Betrachter einen „Dialog“ führt.

Im Gegensatz zu Bildern und Fotos, die im Alltag verfügbar sind, ist Kunst in der Regel mehrdeutig interpretierbar. Das macht sie so spannend und lebendig. Und diese Mehrdeutigkeit oder Uneindeutigkeit ermöglicht die Kommunikation – mit dem Werk und mit anderen.

Kunstwerke sind jeweils eigene Systeme, in denen viele relevante Informationen enthalten sind (Abb. 1). Dazu zählen Form, Farbe, Pinselduktus, Material, Medium, Größe, Thematik/Inhalt, Komposition. Zu externen Informationen gehören u.a. der Name des Künstlers, das Entstehungsdatum und der historische Kontext, die Biografie des Künstlers, seine Ausbildung, der aktuelle Preis des Werkes etc. Alle Informationen sind „Andockpunkte“ zur Kommunikation und bieten vielerlei Möglichkeiten, sich darüber auszutauschen.

Kunst als Treibstoff für Kommunikation im Team

Kunst eignet sich bestens dazu, mit anderen das Gesehene zu teilen oder auch zu überprüfen und zu ergänzen. Nicht alle Betrachter sehen alles und nicht alle sehen das Gleiche, auch wenn es sich um dasselbe Werk handelt. Das alte Kinderspiel „Ich sehe was, was Du nicht siehst kann hier auf sinnvolle Weise zum Leben erweckt werden. Im Gespräch über das Kunstwerk, über das Gesehene, tauschen sich die Personen in der Gruppe aus (Abb. 2).

Sie äußern ihre Einsichten, Ansichten und Überlegungen, teilen ihre Phantasien und Gedanken zu der künstlerischen Arbeit. Jeder hört den anderen zu und lernt so, die Sichtweise des anderen zu verstehen. Die unterschiedlichen Äußerungen der anderen sind inspirierend auch für eigene Gedanken und Sichtweisen. By the way lernt man auch den anderen besser kennen.

Toleranz und Respekt im Gespräch

Gerade eine gemeinsame und von einem externem Coach moderierte Kunstbetrachtung ist geeignet, einander näher kennen zu lernen. Denn im Gespräch erfährt man mehr über den oder die andere. Man kann unterschiedlicher Meinung und dabei tolerant dem anderen gegenüber sein. Der Austausch schärft also die eigene Wahrnehmung und Toleranz kann geübt werden – gegenüber dem Kunstwerk und allen Beteiligten. Daher ist die gemeinsame Kunstbetrachtung sehr gut für Teamarbeit geeignet.

Tipp

Suchen Sie sich ein Kunstwerk aus, das Ihnen gar nicht gefällt oder mit dem Sie „nichts anfangen können“. Dies fordert zum anders Denken und zu Toleranz geradezu heraus.

Kunst als Gesprächsstoff im Small Talk

Kunst eignet sich als Gesprächsstoff für den gehobenen Small Talk. Wer über Kunst reden kann, kann auch tieferen Gesprächen eine überraschende Wendung geben und eine emotionalere Ebene hinzufügen. Gerade schwierige Verhandlungen werden häufig leichter durch einen Perspektivwechsel.

Tipp

Verlagern Sie wichtige Gespräche in eine Kunstausstellung. Laden Sie einen Ihrer besten oder auch schwierigsten Mitarbeiter, Geschäftspartner oder Kunden in ein Museum ein. Gehen Sie durch die Räume und bringen Sie dort by the way Ihre Anliegen zur Sprache. Dies schafft eine gute Atmosphäre, Nähe und Vertrauen.

Tipp

Lernen Sie, in Ihren Gesprächen mit Kunden Kunstthemen einzusetzen, um Ihre Sachargumente wirkungsvoll zu untermauern. Überraschen Sie Ihre Gesprächspartner mit Ihrem Wissen über Künstler oder Auktionspreise. Wissen bringt (Macht-)Vorsprung. Ihr Gegenüber wird positiv beeindruckt sein.

Kunst fördert Kommunikation – auch nach außen

Kunst eignet sich auch zur wirkungsvollen externen Kommunikation. Zum Bespiel erzeugen Ausstellungen und Veranstaltungen mit Kunst in Unternehmen eine inspirierende Atmosphäre und ermöglichen anregende Gespräche mit Kunden und Geschäftspartnern. Sie wirken identitätsstiftend für Mitarbeiter und ziehen neue Mitarbeiter und Kunden an. Kunst kann für Employer Branding zum positiv besetzten Baustein werden.

Die Auslobung von Kunstpreisen, die Förderung von Künstlern oder das Sponsoring von Kunstprojekten führen zu einem neuen Wirkungskreis und erhöhter Aufmerksamkeit, zu einem positiven Image und zur Akzeptanz der Stakeholder und Shareholder. Das Engagement für Kunst bewirkt positive Schlagzeilen. Denn Kunst per se ist gesellschaftlich positiv besetzt, ja, sie ist essentieller Teil der Gesellschaft. Wenn Unternehmen sich für Kunst engagieren, tun sie dies im Sinne der Gesellschaft. Darin liegt ein wesentlicher Auftrag von Corporate Social Responsibility (CSR) oder der Corporate Culture Responsibility (CCR).

Kunst ist auch in der visuellen Kommunikation einsetzbar.

Tipps:

Gestalten Sie Ihren Geschäftsbericht oder ihre Webseite mit Kunst. Lassen Sie Ihre Teammitglieder von einem Künstler porträtieren. Versenden Sie Ihre Weihnachtskarte mit einem modernen Kunstwerk. Schenken Sie Ihren Kunden, Geschäftspartnern statt Wein kleine Grafiken oder Editionen. Sorgen Sie am Messestand mit einen großen Kunstwerk für Aufmerksamkeit!

Unternehmen, die Kunst in ihre Unternehmenskommunikation einbinden, erschließen sich eine neue Aufmerksamkeit, neue Ansprechpartner und auch Zielgruppen. Ihr Image, ihr Prestige und ihre Akzeptanz werden im positiven Umfeld von Kunst erhöht

Weitere Informationen zu Dr. Ulrike Lehmann erhalten Sie hier: http://www.deutsches-rednerlexikon.de/redner/ulrike-lehmann-art-coaching.html

Das Buch „Wirtschaft trifft Kunst“ von Dr. Ulrike Lehmann: http://bit.ly/2r2J2Dg

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